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Weltklasse-Felder und Rekord-Versuche in Eberstadt

Es ist seit Jahren das weltbeste Hochsprungmeeting und auch die 39. Auflage in den Weinbergen von Eberstadt wartet mit einer Top-Besetzung auf. Fünf der sechs Medaillengewinner von der WM in London sind in Eberstadt dabei. Mitten drin die beiden Deutschen Meister Marie-Laurence Jungfleisch und Mateusz Przybylko.
Ewald Walker

„Wir haben in diesem Jahr eines der besten Felder jemals in Eberstadt“, freut sich Sportdirektor Peter Schramm. Zusammen mit Athletenmanager Günter Eisinger (Frankfurt) hat er für die dreitägige Veranstaltung vom 25. bis 27. August mit fünf der sechs WM-Medaillengewinner von London ein Topfeld zusammengestellt. „Ich denke, wir haben damit einen Volltreffer gelandet“, sagt Schramm in spürbarer Vorfreude auf „sein“ Meeting. Günter Eisinger wird erstmals nach 39 Jahren nicht in Eberstadt dabei sein: er ist als Betreuer bei der Universiade in Taipeh (Taiwan) im Einsatz.

Star des Meetings ist Weltmeister Mutaz Essa Barshim (Katar), Eberstadt-Sieger 2012 und 2014. „In seiner Form von Birmingham mit den 2,40 Metern darf man Barshim auch die Verbesserung seines Platzrekords von 2,41 Meter zutrauen“, meint Peter Schramm. Barshim wird wie seine Konkurrenten am Donnerstagabend noch bei der Diamond League in Zürich (Schweiz; 24. August) springen.

Przybylko will deutschen Rekord angreifen

Mit Vize-Weltmeister Danil Lysenko (Russland) und dem syrischen WM-Dritten Majd Eddin Ghazal sind die zwei weiteren WM-Medaillengewinner in Eberstadt dabei. Zu beachten sein wird auch Robin Grabartz (Großbritannien), Olympia-Dritter von London 2012 und Vierter von Rio 2016.

Für ein starkes nationales Element sorgen der amtierende Deutsche Meister Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen), Zweiter der Weltrangliste mit 2,35 Metern, und der fünfmalige Deutsche Meister Eike Onnen (Hannover 96), Dritter des Vorjahres. „Ich will in Eberstadt höher als 2,35 Meter springen und den deutschen Rekord von Carlo Thränhardt“, lautet Przybylkos Kampfansage in Richtung des 33 Jahre alten Rekords, der bei 2,37 Metern steht.   

Jungfleisch und ihr Lieblingsmeeting

„Eberstadt ist mein Lieblingsmeeting“, wiederholt Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) seit Jahren. Die neunmalige Deutsche Meisterin hatte im Vorjahr das Meeting mit ihrem ersten Zwei-Meter-Sprung gewonnen („Ich habe mir diesen Sprung immer wieder auf Video angeschaut“) und will auch diesmal über die Zimmertüre springen. Trotz Achillessehnenproblemen will sie ganz vorne landen. Vier der ersten Sechsplatzierten der WM in London kommen nach Eberstadt.

Vize-Weltmeisterin und Aufsteigerin der Saison, Yulia Levchenko (Ukraine), sowie die WM-Dritte und Hallen-Weltmeisterin Kamila Licwinko (Polen) melden Ansprüche auf ihren ersten Sieg unterm Eberfürst an. Dass Weltmeisterin Maria Lasitskene (Russland) in Eberstadt fehlt, hat allein monetäre Gründe. „Ihre Managerin hat soviel verlangt wie das ganze Frauenfeld zusammen kostet“, begründet Schramm den Verzicht, „schließlich wollen wir 2018 ja das 40. Meeting in Eberstadt machen“.

Thränhardt plant Weltrekordversuch

Zu einem besonderen Schmankerl kommt es im Rahmen der Junioren-Wettbewerbe am Freitagnachmittag. „Oldie“ Carlo Thränhardt versucht bei seinem dritten Comeback seinen dritten Senioren-Weltrekord aufzustellen. Der M60-Rekord steht bei 1,81 Meter und wird von Valdimir Kunsevich (Russland) gehalten. „Wenn ich nicht wüsste, dass ich diese Höhe springen kann, würde ich nicht antreten“, gibt sich der Hallen-Europarekordhalter (2,42 m) und Deutsche Rekordhalter (2,37 m) sehr optimistisch.

Bei den U23-Athleten kehrt David Nopper (LAZ Ludwigsburg), Deutscher Meister 2015 in Nürnberg, nach Eberstadt zurück. Mit Mohammat Allamine Hamdi (Katar; Bestleistung: 2,26 m) bringt Mutaz Essa Barshim ein großes Talent aus seiner Trainingsgruppe mit. Bei den U23-Springerinnen dürften Anne Klebsch (LAZ Ludwigsburg; Deutsche U23-Meisterin) und Leonie Reuter (LG Nord Berlin) um den Sieg mitspringen.

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