Weltklasse-Sprinter sollen DLV-Sprinter ziehen
Bei großen internationalen Meisterschaften sind die Sprints und damit die Frage nach dem schnellsten Mann oder der schnellsten Frau immer einer der Höhepunkte. Auch bei den Meetings erreichen die Kurzstreckenläufe besondere Aufmerksamkeit. Beim DLV-Meeting ist am Sonntag, 13. Juni, in Erfurt die Frage nach der/dem Schnellsten eigentlich schon beantwortet, wenn man die Namen der Weltklasse-Sprinter liest, die gegen die besten Deutschen antreten.
Kim Gevaert wertet das DLV-Meeting sportlich wie auch optisch auf (Foto: Kiefner)
Der Hallen-Weltmeister 2004, Jason Gardener aus Großbritannien, bei den Männern und die Vize-Europameisterin Kim Gevaert aus Belgien bei den Frauen dürften die 100-Meter-Rennen klar für sich entscheiden. Die Frage ist vielmehr, zu welchen Zeiten sie die deutschen Sprinter um den Hallen-WM-Dritten Tobias Unger, den WM-Teilnehmer Alexander Kosenkow und die Newcomer Till Helmke und Sebastian Ernst ziehen. Im Lauf der Frauen ist für die DLV-Sprinterinnen Gabi Rockmeier, Marion Wagner und Sina Schielke die Olympianorm von 11,22 Sekunden das Maß der Dinge. Neben Kim Gevaert werden ihnen weitere internationale Topläuferinnen wie die Österreicherin Karin Mayr und die Nigerianerin Mary Onyali dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen.
Wichtiges Staffelrennen
Neben den Einzelläufen haben gerade beim diesjährigen DLV-Meeting die beiden 4x100-Meter-Staffelrennen eine ganz besondere Bedeutung: Zu den Olympischen Spielen werden nur die jeweils 16 weltbesten Staffeln eingeladen. Die Teams müssen also versuchen, in gut besetzten Rennen schnelle Zeiten zu erreichen. Eine der vom Weltverband vorgegebenen Möglichkeiten dazu besteht in Erfurt.
Bei den Frauen nehmen neben drei deutschen Staffeln die Teams aus Kuba, der Ukraine, Belgiens und der Niederlande diese Chance war, bei den Männern sind neben dem DLV-Quartett die Ukraine, Nigeria, Ungarn, Slowenien und Singapur dabei.
Ingo Schultz gegen David Canal
Über die Stadionrunde bei den Männern ist man gespannt auf das Comeback von Europameister Ingo Schultz aus Hamburg. Er trifft auf Vize-Europameister David Canal aus Spanien. Für die anderen deutschen 400-Meter-Läufer ist das Rennen direkte Ausscheidung für die Staffel-Berufung zum Europacup. Wer die schafft, hat schon einen wichtigen Schritt in Richtung Staffel-Olympianominierung hinter sich.
Ähnliches gilt für das 400-Meter-Rennen der Frauen, in dem die deutschen Langsprinterinnen unter sich sind, damit möglichst viele von ihnen die Chance haben, bei dieser Europacup-Qualifikation einen der vier Staffelplätze zu erreichen. Vielleicht kann die Deutsche Meisterin Claudia Marx auch schon in die Nähe der Olympianorm von 51,37 Sekunden kommen.
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