Weltklassefeld beim Berlin-Marathon
Auch im Jahr eins nach Haile Gebrselassies Serie von vier Siegen und zwei Weltrekorden beim Berlin-Marathon darf man sich an der Spree am 26. September bei der Neuauflage des Rennens auf ein Weltklassefeld freuen. Am Start sind mehrere potentielle Nachfolger des Weltrekordjägers, der in diesem Jahr beim New York City Marathon (USA) Anfang November startet.
Sie sind jünger als der mittlerweile 37 Jahre alte Äthiopier und sie haben durchweg das Potential, in den Bereich des Weltrekordes zu laufen. Allen voran die beiden schnellsten Marathonläufer dieses Jahres: Patrick Makau Musyoki und Geoffrey Mutai aus Kenia belegten im April beim Rotterdam-Marathon die Plätze eins und zwei und erzielten dabei mit 2:04:48 und 2:04:55 Stunden Zeiten, die sie auf Rang vier und sechs der „ewigen“ Weltbestenliste im Marathon katapultierten.Diese Leistungen machen beide zuversichtlich, den Weltrekord von 2:03:59 Stunden da anzugreifen, wo er im Jahre 2008 aufgestellt wurde - in Berlin. Die flache Strecke und die vielen begeisterten Zuschauer bilden die Grundvoraussetzungen für die schnellen Rennen von Berlin, wo seit 1998 sechs Weltrekorde erzielt wurden, davon zwei bei den Frauen und die drei letzten Rekordmarken bei den Männern.
Kein Unbekannter
Patrick Makau Musyoki ist in Berlin kein Unbekannter. Zweimal gewann er den Berliner Halbmarathon (2007 und 2008); bei seinem ersten Auftritt im Frühjahr 2007 stellte er mit 58:56 Minuten einen Streckenrekord auf. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 58:52 Minuten ist der 25-Jährige mittlerweile der drittschnellste Halbmarathonläufer der Welt. Auf der Marathonstrecke ist der Kenianer noch unverbraucht; Rotterdam (Niederlande) war sein dritter Marathon, den ersten war er 2009 ebenfalls dort gelaufen und hatte in 2:06:14 Stunden Platz vier belegt. Für seinen Landsmann Geoffrey Mutai ist der Berlin-Marathon der fünfte Start über die klassische Distanz von 42,195 Kilometer.
Daneben sollen weitere Weltklasseläufer dafür sorgen, dass das Tempo hoch bleibt: Eliud Kiptanui (Kenia) siegte im Frühjahr beim Marathon von Prag in 2:05:39 Stunden. Das ist nicht nur eine Weltklassezeit - bemerkenswert ist die Tatsache, dass es sich hier um einen erst 21 Jahre alten Läufer handelt, der bis dahin gerade einen Marathon absolviert hatte und dabei 2:12:17 Stunden benötigte.
Chancenreiche Außenseiter
Diese Premiere fand vergangenen Winter bei einem kleinen Marathon in Kenia statt. Bazu Worku (20) kommt aus Äthiopien. Er war 2009 in Frankreich Zweiter beim Paris-Marathon in der Weltklassezeit von 2:06:15 Stunden. Gilbert Yegon (22, Kenia) tritt mit einer Bestzeit von 2:06:18 Stunden an, aufgestellt 2009 in Amsterdam (Niederlande).
Yemane Tsege Adhane (25, Äthiopien) war 2009 Vierter in Paris (Frankreich) mit 2:06:30 Stunden und ebenso Vierter beim WM-Marathon vor einem Jahr in Berlin. Wie Patrick Makau Musyoki war auch Eshetu Wondimu (28, Äthiopien) schon zweimal beim Berliner Halbmarathon am Start (2009 und 2010). Ende März siegte er in 60:16 Minuten, im Vorjahr war er Zweiter.
Der Berlin-Marathon am 26. September wird live auf n-tv (8.30 bis 12 Uhr) und Eurosport (9 bis 12 Uhr) übertragen. Die Radiosender rtl 104.6 und Spreeradio berichten rund um das Ereignis.