Weltklasseläufer beim Berlin-Marathon am Start
Ein außerordentlich starkes Elitefeld wird beim Berlin-Marathon am 26. September am Start sein. Unter den gut 35.000 Läufern befinden sich bisher drei Kenianer mit Weltklasse-Bestzeiten von unter 2:07 Stunden. Eine derartige Dichte von Topläufern dieses Niveaus ist einzigartig in der Geschichte des Berlin-Marathon, bei dem Paul Tergat (Kenia) im vergangenen Jahr mit 2:04:55 Stunden den noch gültigen Weltrekord aufgestellt hatte.
Hiromi Ominami gehört in Berlin zu den ausländischen Elite-Läuferinnen (Foto: Hörnemann)
"Wir freuen uns, bei den Männern ein Jahr nach dem Weltrekordlauf von Paul Tergat und trotz der zeitlichen Nähe zu den Olympischen Spielen, wo natürlich viele Top-Marathonläufer am Start waren, ein derartig starkes Feld präsentieren zu können", erklärte Race-Director Mark Milde. Auch der weltweit schnellste Marathonläufer dieses Jahres startet in Berlin. Felix Limo gewann im April den Rotterdam-Marathon in 2:06:14 Stunden, wurde aber vom kenianischen Verband nicht für Olympia nominiert. Nur eine Sekunde langsamer als Felix Limo war vor einem Jahr beim Berlin-Marathon Titus Munji, der bei der Weltrekordjagd des Paul Tergat Tempo gemacht hatte und trotzdem noch als Dritter in 2:06:15 Stunden ins Ziel gekommen war. Die beiden stehen in der Liste der schnellsten Marathonläufer aller Zeiten auf den Rängen sechs und sieben.
Zudem startet am 26. September Wilson Onsare. Er wurde im vergangenen Jahr Dritter beim Paris-Marathon mit 2:06:47 Stunden. Mit Shinichi Watanabe (Bestzeit: 2:09:55 h) und Michitane Noda (2:09:58 h) sind zudem zwei Japaner zu beachten.
Japanische Favoritin
Bei den Frauen ist einmal mehr eine Japanerin Favoritin. Yoko Shibui ist die drittschnellste Marathonläuferin ihres Landes. Sie war jedoch aufgrund der enormen Konkurrenzsituation nicht für Athen nominiert worden. 2002 hatte sich die inzwischen 25-Jährige in Chicago auf 2:21:22 Stunden gesteigert. Damit ist sie die zehnschnellste Marathonläuferin aller Zeiten. Die Japanerinnen haben in den letzten vier Jahren den Berlin-Marathon gewonnen.
Mit Hiromi Ominami ist eine zweite starke Japanerin im Feld. Sie lief im vergangenen Jahr als Zweite des Rotterdam-Marathons 2:26:17 Stunden und möchte sich beim Berlin-Marathon deutlich verbessern.
Bei den Frauen kommt es auch zu einem Aufeinandertreffen starker deutscher Läuferinnen. Sonja Oberem (Bayer Leverkusen) will beim Berlin-Marathon ihre deutsche Jahresbestzeit von 2:30:58 Stunden unterbieten und beweisen, dass es ein Fehler war, sie nicht für Olympia zu nominieren. Kathrin Weßel (SCC Berlin), die beste deutsche Bahn-Langstreckenläuferin aller Zeiten, wird mit dem Heimspiel Berlin-Marathon ihre lange Karriere beenden. Und mit der 23-jährigen Romy Spitzmüller (LAZ Leipzig) startet eine junge deutsche Läuferin, die ihre bisherige Bestzeit von 2:32:23 Stunden deutlich toppen möchte.