Weltmeister-Parade beim ISTAF in Berlin

Acht Weltmeister, zahlreiche WM-Medaillengewinner sowie die Helden und die neuen Gesichter der deutschen Szene: Beim ISTAF im Berliner Olympiastadion ist am kommenden Sonntag (27. August) wieder einmal Leichtathletik der Extraklasse geboten.

Sechs Tage vor dem ISTAF haben drei weitere Weltmeister ihr Kommen zugesagt. Ramil Guliyev (Türkei) und Adam Gemili (Großbritannien), in London über 200 Meter beziehungsweise mit der Sprintstaffel Gold-gekrönt, starten über 100 Meter. Stabhochsprung-Weltmeister Sam Kendricks (USA) fordert am Sonntag im Berliner Olympiastadion den französischen Weltrekordler Renaud Lavillenie heraus.

Meeting-Direktor Martin Seeber erklärte: „Die Fans können sich im Berliner Olympiastadion auf insgesamt acht Weltmeister, zahlreiche Medaillengewinner und 15 spannende Entscheidungen freuen. Dass wir in den spektakulären Disziplinen Stabhochsprung und 100 Meter gleich drei aktuelle Weltmeister aus London am Start haben, ist absolut super.“

Julian Reus gegen die Weltmeister

2009, 2011, 2013 und 2015 hatte sich stets Superstar Usain Bolt (Jamaika) den WM-Titel über 200 Meter gesichert – in diesem Jahr jubelte Ramil Guliyev. Der 27 Jahre alte gebürtige Aserbaidschaner, der seit 2013 für die Türkei sprintet, gewann in London vor dem Topfavoriten Wayde van Niekerk aus Südafrika.

Beim ISTAF startet Bolt-Nachfolger Guliyev über die 100 Meter – und trifft auf einen weiteren Weltmeister: Der Brite Adam Gemili gewann in London mit der 4x100 Meter Staffel Gold. Ebenfalls am Start sind der schnelle Franzose Christophe Lemaitre und der Deutsche Rekordhalter Julian Reus (TV Wattenscheid 01).

WM-Revanche der Überflieger

Im Stabhochsprung kommt es zur großen WM-Revanche zwischen dem US-Amerikaner Sam Kendricks und dem Franzosen Renaud Lavillenie. In einem spektakulären Finale hatte Kendricks in London mit übersprungenen 5,95 Metern den Sieg geholt, Weltrekordler Lavillenie kam auf den Bronzerang. Ebenfalls beim ISTAF dabei sind die WM-Finalisten und früheren Weltmeister Paweł Wojciechowski (Polen) und Shawn Barber (Kanada).

Bereits zuvor angekündigt waren weitere spannende und hochklassige Teilnehmerfelder, unter anderem im Speerwurf der Männer. Neben dem deutschen Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) und Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena), der in London Vierter wurde, werfen am kommenden Sonntag auch der WM-Zweite Jakub Vadljech und der WM-Dritte Petr Frydrych (beide Tschechien).

Die Hartings werden in ihrem Wohnzimmer gefordert

Die beiden Berliner Diskus-Olympiasieger Robert und Christoph Harting treffen in ihrem „Wohnzimmer“ unter anderem auf den Überraschungs-Weltmeister Andrius Gudzius (Litauen) und den WM-Dritten Mason Finley (USA). 800 Meter-Weltmeisterin Caster Semenya (Südafrika) tritt über 600 Meter gegen die WM-Zweite Francine Niyonsaba (Burundi) an.

400 Meter-Weltmeisterin Phyllis Francis (USA) bekommt es im Berliner 200 Meter-Rennen unter anderem mit Marie-Josée Ta Lou zu tun. Die Sprinterin von der Elfenbeinküste holte in London WM-Silber über 100 und 200 Meter. Auch die amtierende Europameisterin und britische 200 Meter-Rekordhalterin Dina Asher-Smith, die beim „WM-Heimspiel“ mit der Staffel Silber gewann, gehört zu den Favoritinnen. Die Deutschen Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) und Laura Müller (LC Rehlingen) gehen mit Außenseiter-Chancen ins Rennen.

Staffel-Sprinterinnen gegen namhafte Konkurrenz