Weltrekord im Gehen durch Olimpiada Ivanova
Die russische Geherin Olympiada Ivanova bescherte am Sonntag, dem zweiten Wettkampftag, der Weltmeisterschaft in Helsinki den ersten Weltrekord. Mit einem überzeugenden Auftritt pulverisierte sie die bisherige Bestmarke über 20 Kilometer um 41 Sekunden auf 1:25:41 Stunden.

Olimpiada Ivanova feierte ihren neuen Weltrekord (Foto: Kiefner)
Die bereits 35-Jährige, die im letzten Jahr in Athen Olympia-Zweite geworden war, hängte ihre Konkurrenz um die souverän agierende Weißrussin Ryta Turova (1:27:05 h) und die in der Schlussphase stark aufkommende Susana Feitor (Portugal; 1:28:44 h) um einiges ab. Für den Titel und den Weltrekord wird sie mit einer Prämie von insgesamt 160.000 US-Dollar belohnt.Angesichts dieser Leistung staunte die chancenlose Konkurrenz. Die DLV-Starterin Melanie Seeger meinte: "Es ist unfassbar, dass man alleine auf diesem Kurs eine solche Zeit gehen kann. Dass es ein Start-Ziel-Sieg von ihr werden würde, war mir aber vorher schon klar gewesen."
Kein Weltuntergang
Die Potsdamerin selbst verpasste als Elfte mit einer Zeit von 1:31:00 Stunden einen Platz unter den ersten Zehn. "Ich bin zwar traurig, aber nicht so enttäuscht, dass die Welt jetzt untergehen würde. Ich habe hart trainiert und ich hoffe, es zahlt sich irgendwann mal aus."
Überrascht war sie vor allem, dass mehrere Konkurrentinnen, insbesondere die Griechin Athiná Papayiánni und die Slowakin Barbora Dibelková, die sich in der Szene bislang kaum gezeigt hatten, plötzlich im vorderen Feld eine gute Rolle spielten. Melanie Seeger konnte selbst mit Kampfgeist nicht dagegen halten: "Es hat einfach die Kraft gefehlt. Ich habe immer wieder gekämpft und auch auf der letzten Runde nicht aufgegeben."
Enttäuschung bei Sabine Zimmer
Während die Olympia-Fünfte zumindest immer wieder einen Platz unter den ersten Zehn in Reichweite wähnen konnte, war der Wettkampf für ihre ebenfalls ambitionierte Vereinskollegin Sabine Zimmer schon bald aussichtslos auf eine gute Platzierung. Bereits zur Halbzeit lag sie mit über drei Minuten Rückstand zur Führenden auf einem 26. Platz.
Am Ende stand für die deutsche Rekordhalterin, die als großes Talent gilt, der 23. Rang mit einer Zeit von 1:34:24 Stunden zu Buche. "Ich weiß nicht, woran es gelegen haben könnte. Es ging gar nichts. Es tut mir leid, dass ich alle, die mich so unterstützten, jetzt so enttäuscht habe", sagte die 24-Jährige im Ziel unter Tränen.
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