Weltrekord - Yelena Isinbayeva nicht zu stoppen
Elf Tage nach ihrem letzten Weltrekord von Lausanne schwang sich Yelena Isinbayeva am Samstag beim Super Grand-Prix-Meeting in Madrid nun über 4,95 Meter. Die Stabhochsprung-Olympiasiegerin steigerte ihre eigene Bestmarke diesmal um zwei Zentimeter und markierte damit den 15. Weltrekord ihrer Karriere.
Yelena Isinbayeva kommt immer näher an die fünf Meter (Foto: Chai)
Vor einer Woche hatte sich die 23-jährige Russin beim Meeting in Rethymno (Griechenland) an 4,94 Meter versucht und scheiterte. Jetzt legte sie einen Zentimeter drauf und sorgte damit für den großen Höhepunkt des hochklassig besetzten Meetings. Ihrem Ziel, in ihrer Karriere 36 Weltrekorde aufstellen zu wollen, nähert sie sich auch in dieser Saison Zentimeter für Zentimeter und deklassiert dabei die Konkurrenz.
Die Zweitplatzierte Thorey Edda Elisdottir (Island) blieb in Madrid mit 4,45 Metern satte 50 Zentimeter unter der neuen Weltrekordhöhe, die beiden deutschen Starterinnen Carolin Hingst (USC Mainz; 4,30 m) und Nastja Ryshich (ABC Ludwigshafen; 4,15 m) unter ihren Möglichkeiten.
Olympiasieger steigern sich weiter
Auch die weiteren Glanzlichter der Veranstaltung wurden vor allem in den technischen Disziplinen gesetzt.
Der US-Amerikaner Dwight Phillips steigerte sich in einem hochklassigen Weitsprung-Wettbewerb auf 8,47 Meter. Der Olympiasieger verbesserte damit die aktuelle Weltjahresbestleistung um drei Zentimeter. Vize-Weltmeister James Beckford (Jamaika) wurde mit windunterstützten 8,28 Meter Zweiter, vier Zentimeter vor Miguel Pate (USA). Der Deutsche Meister Nils Winter (TSV Bayer 04 Leverkusen) kam auf exakt acht Meter und den dazu passenden achten Platz.
Die Windmessung verhinderte eine reguläre Spitzenleitung im Weitsprung der Frauen. Die 7,20 Meter der Russin Tatyana Kotova wurden mit 2,3 Meter pro Sekunden Rückenwind gemessen, etwas zuviel, um mit dieser Leistung Einzug in die Bestenlisten zu finden. Das gleiche Wind-Schicksal ereilte die deutsche Meisterin Bianca Kappler (LC Asics Rehlingen; 6,69 m), die als Zehnte den Wettkampf beendete. Bei gültigem Wind sprang die Zweitplatzierte Spanierin Concepcion Montaner nur acht Zentimeter an der 7-Meter-Marke vorbei.
Überlegener Sieg für Virgilijus Alekna
Für Virgilijus Alekna (Litauen) kam der Wind im spanischen Madrid offensichtlich aus der richtigen Richtung. Der Diskus-Olympiasieger steigerte seine eigene Weltjahresbestleistung auf 70,67 Meter und siegte überlegen vor dem Südafrikaner Frantz Kruger (64,69 m). Der Wattenscheider Michael Möllenbeck enttäuschte mit 60,76 Meter und Platz acht.
Mit guten Leistungen verließen auch der dänische Kugelstoßer Joachim Olsen (21,32 m) und die polnische Hammerwerferin Kamila Skolimovska (74,27 m) den Ring.
Auf der Bahn überzeugten vor allem Wilfred Bungei (Kenia; 1:44,42 min) und Zulia Calatayud (Kuba; 1:58,81 min) über 800 Meter.
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