Weltrekordfestival in Berlin
Gleich zwei Weltrekorde wurden am Sonntagmorgen beim "Big 25 Berlin" pulverisiert. Bei den Frauen absolvierte Halbmarathon-Weltmeisterin Mary Keitany (Kenia) die 25 Kilometer in 1:19:53 Stunden und blieb damit 2:20 Minuten unter dem alten Weltrekord. Bei den Männern verbesserte der Kenianer Samuel Kosgei die Weltbestmarke seines Landsmannes Paul Kosgei von 1:12:45 Stunden auf 1:11:50 Stunden.
Optimale Laufbedingungen trieben die Spitzenläufer am Sonntag zu neuen Weltrekorden. Schon im Vorfeld hatte Mary Keitany einen Weltrekord angekündigt. Was die 28-Jährige dann aber auf den Straßen der deutschen Hauptstadt ablieferte, war weit mehr als erwartet.Die Kenianerin, die vier der zehn schnellsten Halbmarathonzeiten hält, lief die 25 Kilometer in 1:19:53 Stunden und löschte damit die bisherige Bestmarke der Japanerin Mizuki Noguchi locker aus. Diese war 2005 im Rahmen des Berlin-Marathons 1:22:13 Stunden gelaufen.
Für Mary Keitany war es ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Marathon. Im Herbst will die Kenianerin entweder in Chicago oder New York (USA) ihre Visitenkarte über die 42,195 Kilometer abgeben.
Konkurrenz mit Abstand
„Ich habe mich lange und intensiv auf dieses Rennen vorbereitet und hatte erwartet, dass ich den Weltrekord brechen würde – allerdings hatte ich nicht gedacht, dass ich unter 1:20 Stunden bleiben könnte“, sagte Mary Keitany.
Chancenlos war in Berlin die Konkurrenz. Mit deutlichem Abstand erreichte die Kenianerin Alice Timbilil nach 1:24:38 Stunden als Zweite das Ziel im Olympiastadion.
Sammy Kosgei unter 1:12 Stunden
Auch bei den Männern gab es einen neuen Weltrekord. Der 24-jährige Kenianer Samuel Kosgei war 55 Sekunden schneller als Paul Kosgei 2004. Dieser war ebenfalls in Berlin 1:12:45 Stunden gelaufen. Am Sonntag war Samuel Kosgei, im letzten Jahr an der Spree noch Tempomacher für den Äthiopier Haile Gebrselassie, in 1:11:50 Stunden nochmals schneller.
Nach 1993, 1997, 2001 und 2004 war es bereits der fünfte 25-Kilometer-Weltrekord in Berlin bei den Männern, während es bei den Frauen eine Premiere war. "Ich habe nicht geglaubt, dass ich unter 1:12 Stunden laufen kann. Mein nächstes Ziel ist jetzt der Berlin-Marathon im Herbst, wo ich hoffe Haile Gebrselassie zu schlagen", sagte der neue Weltrekordhalter.
Mehr als 10.000 Teilnehmer
Nur unwesentlich langsamer war Gilbert Kirwa. Der 24 Jahre alte Kenianer, der im Oktober 2009 den Frankfurt-Marathon in Streckenrekordzeit (2:06:14 h) gewonnen hatte, blieb ebenfalls in 1:11:58 Stunden unter dem alten Weltrekord, musste sich aber mit Rang zwei zufrieden geben. Auf Platz drei verhinderte der Äthiopier Terefe Maregu (1:13:16 h) einen kenianischen Dreifach-Triumph.
Der Berliner 25-Kilometer-Lauf wurde zum 30. Mal ausgetragen. Mehr als 10.000 Aktive aus 47 Nationen waren dabei.
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