Weltverband gegen Wettbetrug und Korruption
Fünf Monate nach seiner Verwarnung wegen Bestechung durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) zeigt sich IAAF-Präsident Lamine Diack als Vorreiter der Anti-Korruptionsbewegung im internationalen Sport. Der Weltverband hat zum 1. Mai eine neue Regel gegen Wettbetrug und Korruption eingeführt. Sie soll Modellcharakter für andere olympische Verbände haben.
Durch die neue IAAF-Regel 9 drohen Athleten und Funktionären Sperren bis zu vier Jahren für die Teilnahme, Unterstützung und Förderung von Wetten in Zusammenhang mit einem sportlichen Wettbewerb oder einem vergleichbaren Ereignis. Bei bekannt werdenden Verstößen soll eine Ethikkommission der IAAF aktiv werden.Die Ethikkommission des IOC hatte Lamine Diack (Senegal) nach einjährigen Ermittlungen am 8. Dezember 2011 milde bestraft: Er bekam eine Verwarnung. Hintergrund ist die Schmiergeld-Affäre um den früheren Rechtevermarkter ISL, der vor zehn Jahren mit hohen Schulden in Konkurs gegangen war.
43.000 Dollar (umgerechnet 32.200 Euro) soll Lamine Diack von ISL kassiert haben, er will das Geld aber als Spende für den Aufbau seines abgebrannten Hauses erhalten haben.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)