| Sportler des Jahres

Wer hat beim Fest für Sportler die Nase vorn?

Baden-Baden fiebert dem sportlichen Highlight „Sportler des Jahres 2014“ am 21. Dezember entgegen. Auch die deutschen Leichtathleten hoffen hier auf gute Platzierungen. Auf einer Pressekonferenz im Brenners Parkhotel nahmen am Dienstag neben Kugelstoß-Europameisterin Christina Schwanitz die Weltmeisterin im Straßenradsport Lisa Brennauer, Triathlet Sebastian Kienle (Sieger Ironman Hawaii) und ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz teil und blickten auf das Event voraus.
Peter Schmitt

Veranstalter Klaus Dobbratz sagte: „Die Wahl zum Sportler des Jahres ist für die Sportler gemacht. Sie sollen sich wohlfühlen. Wir haben schon jetzt nahezu alle Zusagen der Olympiasieger von Sotchi. Und auch DFB-Nationalcoach Joachim Löw hat zugesagt.“

Rund 700 Gäste werden im Benazet-Saal im Kurhaus erwartet und die Spannung, wer ganz vorne liegt, steigt. „Die Stimmzettel sind abgegeben. Jetzt wird ausgewertet“, sagte Dobbratz, der auch 2014 auf sein bewährtes Organisationsteam setzen kann.

Wahlausgang offen

Bei der Teamwertung zählt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft als klarer Favorit. Rund 1.200 Sportjournalisten geben jährlich ihre Stimme ab. Wer jedoch bei den Männern oder Frauen ganz vorne landet, ist offen. Im vergangenen Jahr sicherten sich Speerwerferin Christina Obergföll (LG Offenburg) und Diskuswerfer Robert Harting (SCC Berlin) jeweils den Titel.

Rund 100 Minuten, von 22:00 bis 23:45 Uhr, wird die Gala-Veranstaltung vom ZDF übertragen. Die Moderation übernehmen Rudi Cerne und Katrin Müller-Hohenstein. „Es ist ein Fest für die Sportler. Das Fest soll zum einen von uns gut präsentiert werden, zum anderen ist es ein sportlicher Rückblick auf das erfolgreiche Jahr 2014“, sagte Gruschwitz, der darauf verwies, dass der Sport im „ZDF-Programm eine herausragende Rolle spielt, aber kein Selbstläufer ist.“

Hallensaison bei Christina Schwanitz fraglich

Sichtlich wohl fühlte sich Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) bei der Pressekonferenz. Sie war eigens aus Dresden zusammen mit ihrem Mann angereist. Einmal mehr lobte sie die Zusammenarbeit mit ihrer Psychologin Grit Reimann. „Seit ich mit Ihr zusammenarbeite, gelingen mir konstant weite Stöße.“ Hinzu komme, dass sie mit Sven Lang einen exzellenten Trainer habe. Seit ihrer Knie-Operation im September ist allerdings an ein richtiges Training noch nicht zu denken. Deshalb wird sie vermutlich auch keine Hallen-Saison bestreiten.

Schwanitz sprach auch über die Problematik vieler Leistungssportler, Karriere und Sport zu vereinen. „Zu Beginn meiner sportlichen Laufbahn wollte mich die Polizei wegen Fettleibigkeit nicht, doch eine kugelstoßende Prinzessin gibt es nicht. Jetzt bin ich bei der Bundeswehr und habe gute Trainingsbedingungen. Der Spitzensport muss dankbar sein, dass es Bundespolizei und Bundeswehr gibt, die uns unterstützen.“

Bezüglich der aktuellen Doping-Diskussion in Russland sagte Christina Schwanitz: „Es reicht nicht nur, wenn es in Deutschland harte Sanktionen gibt. Erst wenn alle Länder gleiche Bedingungen haben, wird der Anti-Doping-Kampf erfolgreich sein.“

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