Wer ist schon auf dem Weg nach Barcelona?
Gut 100 Tage sind es noch, bis in Barcelona der erste Startschuss der Europameisterschaften (27. Juli bis 1. August) fällt. Während für die meisten Athleten die Qualifikationsphase erst mit den Wettkämpfen ab Mai richtig startet, können einige andere bereits jetzt für den Saisonhöhepunkt planen. leichtathletik.de hat sich umgeschaut: Wer hat schon jetzt die Normanforderungen erfüllt?
Gleich für zwei Wettbewerbe hat sich bereits der Berliner Geher André Höhne qualifiziert. Bei der WM in Berlin ging er die 50 Kilometer in 3:43:19 Stunden und blieb damit deutlich unter der EM-Norm von 3:55 Stunden, die er bereits ab dem 1. August 2009 erfüllen konnte. Während er diese Hürde bereits im vergangenen Jahr nahm, unterbot er in 1:22:49 Stunden die über 20 Kilometer geforderten 1:23 Stunden am Wochenende in Rio Maior (Portugal).Dort empfahl sich auch die Potsdamerin Melanie Seeger, die in 1:30:11 Stunden klar unter der EM-Marke (1:32 h) blieb. Mit ihrem Vereinskollegen Christopher Linke, der in Dudince (Slowakei) Ende März die 50 Kilometer in 3:53:24 Stunden ging, ist ein dritter DLV-Geher auf den EM-Zug aufgesprungen.
Werfer auf dem Weg nach Spanien
Auch die Werfer haben bereits den Weg nach Barcelona eingeschlagen. Offiziell beginnt ihr Qualifikationszeitraum am 1. April, Leistungen vom Winterwurf-Europacup in Arles (Frankreich) im März werden aber auch anerkannt.
Diskuswerferin Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde) und Hammerwerferin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) haben dort mit 64,30 bzw. 72,48 Metern die Normen (60,50/69,50 m) klar übertroffen. Da beide im vergangenen Jahr bei der WM unter den besten Acht waren, reicht diesem Duo die einmalige Normerfüllung.
Zweimal muss diese Markus Münch anbieten. Der Diskuswerfer von der LG Wedel/Pinneberg hakte die geforderten 64,00 Meter beim Winterwurf-Europacup mit 65,37 Metern bereits einmal ab und muss nun noch ein zweites Mal nachlegen.
Marathonläufer mit EM-Norm
Alle Marathonis hatten seit dem 1. August 2009 die Chance, die EM-Normen zu unterbieten. Gelungen ist dies bereits der Kölnerin Sabrina Mockenhaupt, die in Berlin 2:30:07 Stunden lief und damit unter den geforderten 2:33 Stunden blieb. Ein weiterer Zeitraum zur Erfüllung der EM-Normen begann zudem noch früher: Ab dem 1. April 2009 war es für Marathon-Teams möglich, sich für einen Start beim Marathon-Europacup zu qualifizieren, der im Rahmen der EM ausgetragen wird.
Hierfür müssen drei Marathonläuferinnen gemeinsam unter 7:40 Stunden bleiben. Dies gelang der Wattenscheiderin Irina Mikitenko (2:22:11 h) und der Saarbrückerin Susanne Hahn (2:29:25 h) gemeinsam mit Sabrina Mockenhaupt. Susanne Hahn verzichtet allerdings auf einen EM-Start, da sie schwanger ist, und auch Sabrina Mockenhaupt und Irina Mikitenko haben bekannt gegeben, bei der EM nicht im Marathonlauf starten zu wollen.
Anders sieht es bei ihren männlichen Disziplinkollegen aus. Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen; 2:13:41 h) und die beiden Spergauer Falk Cierpinski (2:17:12 h) und Tobias Sauter (2:17:26 h) unterboten gemeinsam die „Team-Norm“ von 6:52 Stunden. Alle drei müssen für einen Start bei der EM in diesem Jahr noch einen entsprechenden Leistungsnachweis erbringen, aber nicht zwingend noch einen Marathon laufen.
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