Werl/Soest: Favoritenrolle für Heike Bienstein
Der 29. Internationale Silvesterlauf von Werl nach Soest über 15 Kilometer wird auf jeden Fall stattfinden. „Wir werden am Veranstaltungstag notfalls zusätzliche Streu- und Räumdienst aktivieren, damit die Strecke auf keinen Fall zur Rutschbahn wird,“ versichert Organisator Ingo Schaffranka.
Dies wird vor allem Heike Bienstein freuen. Die Cross-Spezialistin kann Belastungen gut wegstecken, doch die augenblicklichen winterlichen Bedingungen nerven sie langsam. „Ich musste in den letzten Tagen sehr viel improvisieren und konnte mein Training leider nicht wie geplant durchziehen,“ berichtet die 23 Jahre alte Langstrecklerin der LG Olympia Dortmund.„Genieße die großartige Atmosphäre“
Dennoch wird sie zum Jahresausklang an Deutschlands größtem Silvesterlauf teilnehmen und hofft, auf der 15 Kilometer langen Strecke entlang der Bundesstraße 1 zum vierten Mal in ununterbrochener Reihenfolge zu gewinnen. „Dieser Lauf liegt mir besonders am Herzen. Ich genieße die großartige Atmosphäre entlang der Strecke und den herzlichen Empfang im Ziel,“ schwärmt Heike Bienstein von ihren letzten Auftritten bei „Werl/Soest“.
Die Siegchancen der Dortmunderin sind groß, doch sie will sich im Vorfeld nicht zu weit aus dem Fenster hängen: „Es kann sein, dass sich am Veranstaltungstag noch eine starke Läuferin nachmeldet, die mir dann das Leben schwer macht. Zudem muss ich das Wetter abwarten. Bei den augenblicklichen Bedingungen sind Überraschungen vorprogrammiert.“
Fynn Schwiegelshohn disponiert um
Bei den Männern erwartet man Fynn Schwiegelshohn (LG Olympia Dortmund) vorn. Der Student der Elektrotechnik, der bei den Cross-Europameisterschaften im portugiesischen Albufeira als 16. erfreute, machte nach der EM zwei Wochen am Arlberg Ski-Urlaub und verzichtete auf das Lauftraining.
„Die Pause hat mit gut getan, da ich leichte Achillessehnen-Probleme hatte. Ich fühle mich auf jeden Fall fit,“ versichert der deutsche Junioren-Vizemeister über 5.000 Meter. Ursprünglich wollte Fynn Schwiegelshohn beim Silvesterlauf in Herne starten. Da die Veranstaltung in Herne wegen Eis und Schnee jedoch abgesagt wurde, disponierte er kurzfristig um.
5.000 Teilnehmer werden beim Silvesterlauf erwartet
Gespannt ist man bei den Männern auf den Auftritt von Georg Potrebitsch (Gladbeck). Der 26 Jahre alte Amateur-Weltmeister im Ultra-Triathlon kann die 10 Kilometer in 32:00 Minuten laufen, was über 15 Kilometer eine Zeit unter 50 Minuten ergeben würde. Ebenfalls unter 50 Minuten möchte auch Sven Serke (LF Bönen) bleiben. Der 33-Jährige, der im Vorjahr bei Werl/Soest mit „angezogener Handbremse“ Sechster in 50:59 Minuten war, unterstrich zuletzt seine ansprechende Form mit Siegen beim Kurparklauf in Unna und beim Soester Stadtlauf.
Gelaufen wird beim Silvesterlauf „Werl/Soest“ wie in den Vorjahren wieder für einen guten Zweck. So kommt der gesamte Erlös der Veranstaltung dem Sozialdienst Katholischer Frauen in Soest und einem Waldorf-Kindergarten zugute. Bezüglich der Teilnehmerzahl gibt sich Organisator Ingo Schaffranka realistisch: „Aufgrund der augenblicklichen Witterungsbedingungen und der Voranmeldungen sind wir froh, wenn wir 5.000 Sportlerinnen und Sportler begrüßen können.“