Westfalen derzeit führend im DLV
Der westfälische Leichtathletik-Vorsitzende Hans Schulz konnte auf der Tagung der Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse (VKLA) im SportCentrum Kaiserau, die nach der Strukturreform das richtungsweisende Gremium in Westfalen ist, in seinem Bericht über die Legislaturperiode 2007 bis 2010 eine hervorragende Bilanz vorlegen.
So ist der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen mit 151.157 Leichtathleten (2009) inzwischen mitgliederstärkster Landesverband im DLV. Bereits 2007 konnte Westfalen an Bayern vorbeiziehen.Auch auf sportlichem Sektor ging es für den FLVW in den letzten drei Jahren steil bergauf. Erfreulich ist dabei vor allem der Aufwärtstrend bei den Jugendlichen, die nach einer Phase der Stagnation bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften 2010 in Halle/Saale achtmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze errangen.
Mit dieser erfreulichen Ausbeute war Westfalen bei den Titelkämpfen in Halle/Saale der erfolgreichste Landesverband genauso wie eine Woche später bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe, wo die westfälischen Athletinnen und Athleten über acht Titel sowie drei zweite und zwei dritte Plätze jubeln konnten. „Besonders erfreulich war, dass bei der Jugend mehrere Vereine an der Erfolgsbilanz beteiligt war“, unterstrich Hans Schulz.
Führungsposition behaupten
In der kommenden Legislatur-Periode möchte der westfälische Leichtathletik-Chef, dass der FLVW die Führungsposition im DLV behauptet bzw. weiter ausbaut. Zu seinen weiteren Plänen zählen ein gemeinsamer Kongress mit den Fußballern im kommenden Jahr, eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Olympiastützpunkten, eine Schärfung des Leichtathletik-Profils und verstärkte Kooperation mit den Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold und Münster beim Sportangebot in den Ganztagsschulen.
Lehrwart Peter Westermann bat die Anwesenden, Ideen vorzutragen, die kurz- oder mittelfristig umgesetzt werden können. Dabei sprach der Kamener unter anderem die Meisterschaftsausschreibungen an, die leistungsorientiert oder weniger leistungsorientiert konzipiert werden können. „Wichtig ist, dass die Ziele festgelegt werden. Dann können wir auch die entsprechenden Maßnahmen ergreifen“, betonte Peter Westermann.
Das neue Leistungssportförderkonzept des Landes Nordrhein-Westfalen, das unter dem Dach des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes entwickelt wurde, bezeichnete er als wichtigen Schritt in die Zukunft, „aber es ist“, so Peter Westermann, „nicht in Stein gemeißelt.“
Entwicklung im Laufbereich
Mit 332 Veranstaltungen pro Jahr, bei denen 154.000 Läuferinnen und Läufer starteten, hat sich der Laufbereich im FLVW sehr positiv entwickelt. Probleme bereiten jedoch die „wilden Veranstaltungen“, die nicht beim Verband angemeldet werden. Auch die Firmenläufe, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, laufen momentan am Verband vorbei.
Konflikte sind daher vorprogrammiert. Der westfälische Straßenlauf-Beauftragte Leo Monz-Dietz plädierte dafür, dass „gewachsene“ Veranstalter mehr mit den Eventagenturen kooperieren und so Synergieeffekte zu schaffen.. „Wir müssen in Zukunft zu tragfähigen Lösungen kommen“, forderte Leo Monz-Dietz.
Der Antrag, die westfälischen Crossmeisterschaften vom November wieder auf einen Februar-Termin zu verlegen, wurde von den VKLAs mit 16:9 Stimmen abgelehnt. Angenommen wurde dagegen der Antrag, die Kommission „Senioren“ in „Allgemeine Leichtathletik“ umzubenennen.
Auszeichnungen
Im Rahmen der VKLA-Tagung wurden Heinz Westebbe, Rüdiger Thomi, Heiner Meyer und Michael Blomeier von Hans Schulz mit der DLV-Ehrennadel in „Gold“ ausgezeichnet. „Silber“ erhielten Heinz-Dieter Antretter, Hubert Funke und Volker Buchmann.
Gustav Disse wurde als langjähriger VKLA des Kreises Bochum (seit 1998) verabschiedet. Hans Schulz würdigte die zahlreichen Verdienste des ehemaligen Langstrecklers und bezeichnete ihn als großes Vorbild.
Durch die Satzungsänderung, die 2007 in Olpe-Sondern beschlossen wurde, werden auf dem kommenden FLVW- Verbandstag am 12. Juni in Schwerte, der gemeinsam mit den Fußballern durchgeführt wird, nur noch der Vize-Präsident „Leichtathletik“ und der VLA-Vorsitzende gewählt.
Mannschaft formiert
Der Verbands-Leichtathletik-Ausschuss (VLA) und die zuständigen Kommissionen werden nach Beteiligung der Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse von Präsidium nur noch bestätigt.
Die VKLAs schlugen auf ihrer Sitzung im SportCentrum Kaiserau die Mannschaft für die nächste Legislaturperiode vor. Dabei sprachen sie Hans Schulz als Chef der westfälischen Leichtathleten eindeutig das Vertrauen aus. Ihm sollen in Zukunft Peter Westermann (VLA-Vorsitzender), Michael Blomeier (Breitensportwart), Christina Geiseler (Wettkampfwartin), Hubert Funke (Sportwart), Wolfgang Rummeld (Jugendwart), Hans Schmidt (Seniorenwart), Hennig Eisfeld (Lehrwart), Sabine Hecker (Kampfrichterwartin), Peter Middel (Pressewart) und Kirsten Spieckermann-Steiof (Vorsitzende des Rechtsausschusses) zur Seite stehen.