Westfalen gut aufgestellt
Die harmonische Atmosphäre passte zur Vorweihnachtszeit. Der Präsident der westfälischen Leichtathleten, Hans Schulz, konnte daher am Wochenende zum Abschluss der Sitzung der Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse (VKLA) im SportCentrum Kaiserau ein erfreuliches Fazit ziehen: „Sportlich sind wir hervorragend aufgestellt, und auch die schwierige finanzielle Situation konnten wir gut meistern.“
Als besonders positiv hob Hans Schulz hervor, dass 13 Kampfrichter und zahlreiche Volunteers aus Westfalen bei der WM in Berlin im Einsatz waren: „Dies spricht für den hohen Ausbildungsstand unserer vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“2009 wurden in Westfalen mit den Deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften in Ahlen, den Schüler-Mehrkampfmeisterschaften in Bad Oeynhausen, der DLV-Gala in Bochum-Wattenscheid und den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Lage vier DLV-Veranstaltungen in Westfalen ausgetragen. In einer Veranstaltungsstatistik, in der die Jahre zwischen 2005 und 2009 erfasst wurden, liegt Westfalen zusammen mit Bayern (jeweils 22 Meisterschaften) auf dem ersten Rang. Der LV Nordrhein folgt auf Platz drei mit 19 Veranstaltungen.
Positive Aspekte
Zu den positiven Aspekten zählte Hans Schulz auch, dass Westfalen im neuen DLV-Präsidium mit Vize-Präsidentin Dagmar Freitag gut vertreten ist und dass der neue DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen aus Westfalen kommt.
Im kommenden Jahr werden mit den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Bad Oeynhausen, dem DJMM/DSMM-Finale in Lage und der DLV-Gala in Bochum-Wattenscheid drei DLV-Veranstaltungen in Westfalen ausgetragen.
An der Leistungskonstellation wird sich 2010 im mitgliederstärksten Verband des DLV (151.157 Leichtathleten) mit großer Wahrscheinlichkeit nichts ändern, denn der TV Wattenscheid 01 wird aufgrund der vorhandenen Strukturen weiter die erste Leichtathletik-Adresse in Westfalen bleiben, doch Hans Schulz warnte: „Wir dürfen auf keinen Fall die kleinen Nester vergessen.“
314 Volksläufe in Westfalen
Der Straßenlauf-Beauftragte des FLVW, Leo Monz-Dietz, berichtete, dass im vergangenen Jahr 314 Lauf-Veranstaltungen in Westfalen durchgeführt wurden, an denen 156.000 Läuferinnen und Läufer teilnahmen. Damit sind die Zahlen in den letzten Jahren ziemlich konstant.
Probleme bereiten in zunehmendem Maße „wilde“ Veranstaltungen, das heißt, Läufe, die nicht beim Verband angemeldet werden. Leo Monz-Dietz wies darauf hin, dass bei solchen Veranstaltungen kein Versicherungsschutz für die Teilnehmer besteht und dass die erzielten Leistungen nicht für die Bestenliste anerkannt werden. Als äußerst kritisch bezeichnete es Leo Monz-Dietz, dass auch Nicht-Leichtathletik-Vereine und Agenturen Volkslauf-Veranstaltungen durchführen. „Wir müssen die Entwicklungen genauestens beobachten, denn sonst überlassen wir das Feld anderen“, gab der westfälische Straßenlauf-Beauftragte zu bedenken.
Der Leichtathletik-Abteilungsleiter der FLVW-Geschäftsstelle, Heinz-Dieter Antretter, schlug vor, Gespräche mit allen Beteiligten zu suchen, um richtungsweisende Leitlinien zu erarbeiten Dabei solle es in erster Linie um Kooperation statt um Konfrontation gehen.
flvw.de