Westfalen verliert Duell mit Niederlanden
Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen zeigte sich am Wochenende beim Schüler-Vergleichskampf gegen die Niederlande in Gladbeck als höflicher Gastgeber, denn man überließ dem Nachwuchs aus dem Nachbarland mit 151:172 Punkten den Sieg.
Ausschlaggebend für die westfälische Niederlage war das mäßige Abschneiden der Jungen, die den Gästen mit 64:97 Punkten klar den Vortritt lassen mussten. Wesentlich erfreulicher war dagegen die Situation bei den Mädchen, bei denen der FLVW mit 87:75 Punkten die Oberhand behielt.Zu den Leistungsträgerinnen bei den A-Schülerinnen zählte vor allem Lena Malkus (TV Jahn Rheine), die über 300 Meter ausgezeichnete 39,14 Sekunden erzielte und damit der Niederländerin Iris van Daalen (41,16 sec) keine Chance ließ. Die 15-Jährige, die vor vier Jahren über Freundinnen zur Leichtathletik kam, rannte damit eine der schnellsten Zeiten, die in ihrer Altersgruppe bisher national notiert wurden. Auch über 100 Meter sorgte Lena Malkus mit ihrem sicheren Sieg in 12,37 Sekunden für weitere wichtige Länderkampf-Punkte.
Starke Vorstellung
Eine starke Vorstellung bot auch Julia Dieckmann (TV Gladbeck), die im Dreisprung im letzten Versuch als sichere Siegerin auf 11,80 Meter hüpfte. Die deutsche Schülermeisterin im Bockwettkampf Sprint/Sprung, die erste sportliche Erfahrungen beim Kinderturnen und Ballett sammelte, war in ihrer Spezialdisziplin in diesem Jahr bereits westfälische und westdeutsche Schülermeisterin. Ihre Bestleistung liegt bei 11,88 Metern, mit der sie in ihrer Alterskategorie an zweiter Stelle der aktuellen DLV-Schüler-Bestenliste steht.
Im Weitsprung gefiel Maike Göllner (LC Paderborn) mit ihrer neuen persönlichen Bestweite von 5,89 Metern (bisher 5,69 m). Großer Jubel herrschte auch bei Sabrina Kummetat (LG Warstein/Rüthen/Soest), die als Speerwurf-Siegerin mit 40,47 Metern (bisher 38,85 m) erstmals die 40 Meter-Marke übertraf. Dabei hatte der Wettkampf für sie nicht allzu gut begonnen. Vor dem fünften Versuch lieh sich die 15-Jährige dann einen Speer von der holländischen Mannschaft aus und erreichte bei den beiden letzten Durchgängen 40,40 und 40,47 Meter.
Bei den Jungen überließen die Westfalen in vielen Wettbewerben den Gästen das Feld. Zu den wenigen Ausnahmen zählte bei den A-Schülern das Hammerwerfen, wo sich Landesdisziplin-Trainer Wolfgang Bode über den Doppelerfolg von Maximilian Blume (TUS Eintracht Minden; 50,29 m) und Alexander Wischnewski (LG Porta Westfalica; 47,40 m) freuen konnte. Beiden gelang zudem eine neue persönliche Bestweite.