Wetterchaos bremst Springer in Köln aus
12 Grad und Regen: Die Flugshow am Kölner Rheinauhafen ist sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Nach starken Regenfällen sagte EM-Starter Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) seinen Start am Sonntag kurzfristig ab, Olympiasieger Steve Hooker (Australien) schaffte nur 5,00 Meter. Der Sieg ging an den Dormagener Karsten Dilla. Auch die Weitspringer hatten unter den Bedingungen zu Leiden.
Mit fast zwei Stunden Verspätung griffen die Springer erstmals zum Stab, aber auch das brachte keine Besserung. Nachdem das komplette Feld über 5,00 Meter in den Wettkampf einstieg, verabschiedeten sich Steve Hooker, Altmeister Tim Lobinger und der russische Hallen-Weltmeister von 2005, Igor Pavlov (Russland), schon bei 5,20 Metern. „Für mich war das heute eher ein Traininswettkampf, das ging bei den kühlen Temperaturen wahrscheinlich vielen so“, erklärte Steve Hooker.Die Entscheidung fiel bei 5,40 Metern, die Karsten Dilla, Vize-Weltmeister Lazaro Borges (Kuba) und Konstadinos Filippidis (Griechenland) übersprangen. Wegen weniger Fehlversuchen triumphierte letztlich der Deutsche. Lazaro Borges und Konstadinos Filippides teilten sich Rang zwei.
Weitspringer laufen gegen Wand aus Wind
Im Vorfeld wurden die Weitspringer von Windböen von bis zu 5 Metern pro Sekunde ausgebremst. Am besten kamen die Russin Olga Kucherenko (6,63 m) und Zarck Visser aus Südafrika (7,67 m) mit den Verhältnissen zurecht. Beatrice Marscheck (LAZ Gießen) war mit 6,23 Metern als Zweite beste Deutsche.
Bei den Männern wurde Mario Kral (Hamburger SV) mit 6,77 Metern Dritter. „Mit so starkem Gegenwind bin ich noch nie gesprungen. Durch den Regen war die Anlaufbahn außerdem nass und rutschig. Das war insgesamt alles sehr schwer“, erklärte der Hamburger.