| U23-DM

Wetzlar am Samstag: U23 weiblich

Am ersten Tag der Deutschen U23-Meisterschaften in Wetzlar (13./14. Juni) standen insgesamt zwölf Finals auf dem Programm. In fünf Wettbewerben davon kämpften die Juniorinnen um Medaillen. Welche U23-Athletinnen haben sich Gold, Silber und Bronze geholt? Verfolgen Sie unsere aktuellen Disziplinzusammenfassungen inklusive der Stimme der Siegerin.
pr/hk/mw

Juniorinnen am Samstag

100 Meter

Rebekka Haase nach WM-Norm zum Titel

Die Vor- und Zwischenläufe hatten es in Wetzlar in sich. Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) nutzte die guten Bedingungen für die WM-Norm für Peking (11,25 sec) und rannte in der zweiten Runde 11,21 Sekunden – Bestzeit und das Ticket für China. Das war auch der Plan der EM-Halbfinalistin, die in Regensburg schon gemerkt hatte, dass sie gut drauf ist. Im Finale – auf das die ebenfalls glänzend aufgelegte Gina Lückenkemper (LAZ Soest) nach überraschender WM-Norm (11,25 sec) im Zwischenlauf verzichtete – wurde es dennoch knapp.

Mit 11,27 Sekunden setzte sich Rebekka Haase in einem engen Rennen gegen die aufdrehende U20-Athletin Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen; 11,31 sec) und die Mannheimerin Alexandra Burghardt (11,32 sec) durch. „Es lässt sich schön rennen hier, es hat einfach alles zusammen gepasst“, erzählte die 100-Meter-Siegerin nach dem Lauf und freute sich bereits auf die 200 Meter am Sonntag. pr

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5.000 Meter

Regina Högl ergreift die Initiative

Ein Trio machte sich früh auf und bildete lange die Spitzengruppe. Vier Runden vor Schluss setzte Regina Högl (LG Region Landshut) die entscheidende Attacke und lief auf und davon. „Ich habe mich das ganze Rennen über gut gefühlt. Ich habe dann relativ früh angezogen, weil der Schlussspurt nicht unbedingt meine Stärke ist“, sagte die nun zweifache Deutsche U23-Meisterin nach ihrem Sieg im Halbmarathon.

Ihr Sieg in 16:33,97 Minuten war früh in Sicherheit, zumal sich das Duo dahinter belauerte und um die Silbermedaille kämpfte. Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) setzte sich schließlich mit einem langen Spurt auf den letzten 200 Metern durch (16:37,75 min). Dritte wurde Luisa Boschan (SCC Berlin) in 16:40,41 Minuten. mw

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Stabhochsprung

Anjuli Knäsche mit Luft nach oben

Anjuli Knäsche (SG Kronshagen/Kieler TB) konnte ihr Vorjahres-Silber eindrucksvoll vergolden. Ohne Fehlversuche marschierte die Schleswig-Holsteinerin durch, um auch den Saisonrekord von 4,30 Meter auf Anhieb zu überfliegen. Erst bei 4,35 Meter war Endstation. Die Versuche sahen aber alles andere als aussichtslos aus, der zweite war gar nur minimal gerissen.

Entsprechend optimistisch kann die 21-Jährige, deren Hausrekord bei 4,45 Metern steht, die Mission U23-EM angehen. "4,40 Meter sind auf jeden Fall drin. Damit kann man in Tallinn vielleicht Bronze holen", so Anjuli Knäsche. "Als Saisonziel habe ich mir 4,50 Meter vorgenommen, bin aber mit der heutigen Höhe vollauf zufrieden, denn in den letzten drei Jahren war immer bei 4,25 Meter Endstation."

Vize-Meisterin Lilian Schnitzerling (TSV Bayer 04 Leverkusen) brachte sich mit im zweiten Versuch bewältigten 4,25 Metern ein weiteres Mal für die U23-EM ins Gespräch. Friedelinde Petershofen (SC Potsdam), mit 3,90 Meter angereist, überraschte auf dem Bronzerang mit der Steigerung auf 4,15 Meter. Schrecksekunde für Franziska Kappes (TSV Bayer 04 Leverkusen), mit 4,10 Metern Vierte. Bei 4,25 Meter zerbrach ihr Stab. Danach klagte sie über heftige Schmerzen im linken Ellbogen. hk

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Weitsprung

Malaika Mihambo souverän

Im fünften Durchgang sorgte Malaika Mihambo für klare Verhältnisse. Da flog die 21-Jährige von der LG Kurpfalz 6,60 Meter weit. Damit überbot sie nicht nur zum wiederholten Mal die vom DLV für eine Teilnahme an der U23-EM geforderte Mindestleistung, sondern setzte sich deutlich an die Spitze des Starterfeldes.

"Ein schwieriger Wettkampf, die weitesten Sprünge habe ich in der Luft abgebrochen", so die Jugend-Leichtathletin des Jahres 2013, die sich im Vorjahr als Siegerin der Team-EM in Braunschweig auf 6,90 Meter verbesserte und bei der EM in Zürich (Schweiz) hauchdünn an Bronze vorbeischrammte. "Ich bin noch nicht ganz auf dem Stand vom letzten Jahr", erklärte der Schützling von Ralf Weber. "Ich werde nun zunächst an einigen Sprintwettkämpfen teilnehmen", kündigte Malaika Mihambo an. "In Tallinn möchte ich soweit es geht vorne mitmischen."

Annika Gärtz (LV 90 Erzgebirge), die einst mit Platz sieben bei der U18-Weltmeisterschaft als Mehrkämpferin für Furore sorgte, führte den von wechselnden Winden beeinträchtigten Wettbewerb lange an. Ihre im dritten Versuch gemessenen 6,32 Meter brachten der 20-Jährigen am Ende vielumjubeltes Silber. Maryse Luzolo (Königsteiner LV), das Werbegesicht der Meisterschaften, steigerte sich im vorletzten Sprung auf 6,15 Meter und wurde mit Platz drei belohnt. Vorjahressiegerin Lena Malkus (SC Preußen Münster), neulich in Weinheim bei 6,94 Meter gelandet, kam einmal mehr überhaupt nicht mit dem Anlauf zurecht und leistete sich sozusagen einen Salto Nullo. hk

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Diskuswurf

Claudine Vita bestätigt 60-Meter-Form

Es ist fast ein bisschen untergegangen, dass die neue Deutsche U23-Meisterin Claudine Vita vor ein paar Wochen ihre Bestleistung in ihrem Heimatort Neubrandenburg auf sensationelle 62,31 Meter gesteigert hatte. Damit übertraf sie als U20-Athletin sogar die WM-Norm für Peking (China; 22. bis 30. August). In Wetzlar ging es ihr deshalb vor allem darum zu beweisen, dass es kein Ausrutscher war. „Ich wollte hier die 60 Meter bestätigen, das war mein Ziel“, sagte sie nach dem Wettkampf. Der Leistungssprung habe sich im Training schon angedeutet.

Dort hat sie Anna Rüh an ihrer Seite, die es vorzog beim World Challenge in Rabat (Marokko) zu starten, Titelverteidigerin Shanice Craft (MTG Mannheim) beim Diamond League in New York (USA). So konnte sich die Potsdamerin Kristin Pudenz mit 59,90 Meter den Silberplatz sichern. Julie Hartwig aus Berlin (50,85 m) gewann mit Abstand dahinter Bronze. Am Sonntag tritt Claudine Vita, die Deutsche U20-Hallenmeisterin, noch im Kugelstoßen an. pr

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