| Anniversary Games

Wieder Bestleistung: David Storl kratzt an den 22 Metern

David Storl kommt seinem nächsten großen Ziel immer näher. Am Sonntag konnte der Kugelstoß-Weltmeister bei den Anniversary Games in London (Großbritannien) seine Bestleistung um sieben Zentimeter auf 21,97 Meter steigern.
Christian Fuchs

Damit steht der Chemnitzer kurz vor der Aufnahme in den Club der 22-Meter-Stoßer. Nur noch drei Zentimeter fehlen dem 23-Jährigen. Für David Storl, Zweiter in der Weltjahresbestenliste, ist es die bereits zweite persönliche Bestweite in diesem Sommer, nachdem er sich Ende Juni in Schönebeck auf 21,90 Meter steigern konnte.

In London hatte er den Wettkampf mit 21,20 und 21,35 Metern eröffnet. Im zweiten Durchgang zog aber der US-Amerikaner Joe Kovacs mit 21,44 Metern an ihm vorbei. Da ließ sich David Storl auf dem Horse Guard Parade-Platz nicht zweimal bitten. Im dritten Versuch packte er die 21,97 Meter aus, um dann noch einmal mit 21,68 Metern dem Jahresprimus zu zeigen, wer der Herr im Ring ist. "Das war ein großartiger Wettkampf", stellte er im Anschluss zufrieden fest.

Christina Schwanitz weiter im Kommen

Auch bei seiner Kollegin Christina Schwanitz steigt die Formkurve wieder an. Am Sonntag fehlten der Vize-Weltmeisterin mit 19,92 Metern nur acht Zentimeter zu den zwanzig Metern.

Den Sieg holte sich die Athletin des LV 90 Erzgebirge ebenfalls im dritten von vier Durchgängen. Bis dahin lag die US-Amerikanerin Michelle Carter (19,80 m) in Front. Christina Schwanitz konnte nach zunächst 19,04 Metern noch einmal ordentlich etwas draufpacken und deren Weite um zwölf Zentimeter übertrumpfen.

Für die 28-Jährige, die jüngst von Rückenproblemen zurückgeworfen wurde, war es der dritte Wettkampf binnen 48 Stunden. Am Freitag startete sie noch in Monaco (19,54 m), am Samstag in Gotha (19,69 m) und nun gelang ihr in dieser Trilogie auf dem Londoner Horse Guard Parade-Platz eine weitere Steigerung.

Zwei unter zehn Sekunden

Die 100 Meter-Sprinterinnen gingen wegen eines Fehlers bei der Messung ohne Zeiten in die Ergebnisliste ein. Aber zumindest die Hackordnung war mit Allyson Felix (USA) vor Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) geklärt.

Bei den Männern funktionierte die Zeitmessung am Abend dann wieder und das sollte sich lohnen: Für Michael Rodgers (USA; 9,91 sec) und dem unverwüstlichen Kim Collins (St. Kitts & Nevis; 9,96 sec) wurden Zeiten unter zehn Sekunden gestoppt.

Enge Sache im Hürdenwald

Ein Foto-Finish gab es über 110 Meter Hürden. Drei Athleten waren nach 13,24 Sekunden im Ziel. Platz eins ging vor Shane Brathwaite (Barbados) und William Sharman (Großbritannien) an den US-Amerikaner Ryan Wilson.

Im Hürdensprint der Frauen sorgte die WM-Dritte Tiffany Porter (12,71 sec) für einen heimischen Sieg. Sie ließ keine Geringeren als Weltmeisterin Brianna Rollins (USA; 12,75 sec) und Olympiasiegerin Sally Pearson (Australien; 12,79 sec) hinter sich.

Blanka Vlasic stark

Hochspringerin Blanka Vlasic hinterließ an der Themse einen sehr starken Eindruck. Die Kroatin meisterte alle Höhen einschließlich 2,00 Meter im ersten Anlauf. Erst bei 2,02 Metern war dann Endstation für die zweimalige Weltmeisterin. Die Männer-Konkurrenz gewann der Kanadier Derek Drouin vor dem US-Amerikaner Eric Kynard (beide 2,32 m).

Im Stabhochsprung pokerte die Brasilianerin Fabiana Murer. Mit ihrem letzten verbliebenen Versuch ging die Ex-Weltmeisterin erfolgreich die 4,65 Meter an - keine Konkurrentin konnte ihrem Beispiel folgen.

Bei den Männern hatte Olympiasieger Renaud Lavillenie leichtes Spiel. Ein Satz über seine Einstiegshöhe von 5,70 Metern reichte bereits zum Sieg. Danach scheiterte der Franzose an 5,83 Metern. Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen) riss seine Auftakthöhe von 5,50 Metern dreimal.

Die Ergebnisse finden Sie in unserer <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate _blank>Ergebnisrubrik.

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