Wieder Diskussionen bei Stabhochsprung-Quali
Wie schon gestern bei den Frauen, brachte auch die heutige Stabhochsprung-Qualifikation der Männer eine Diskussion ums Weiterkommen. Grund waren unterschiedliche Informationen. Nach der offiziellen Zählweise war unter anderem auch der Deutsche Richard Spiegelburg ausgeschieden, doch auf den Ergebnismonitoren stand etwas anderes, was allerorts zu Irritationen führte.
Richard Spiegelburg muss sich von der EM verabschieden. Er scheiterte in der Qualifikation. (Foto: Chai)
Die konnten allerdings schnell aus der Welt geschafft werden. Richard Spiegelburg, der seine Anfangshöhe von 5,45 Metern erst im dritten Versuch gemeistert hatte und an 5,60 Metern scheiterte, war draußen. Seine Suche nach dem Stab mit der richtigen Härte hatte kein glückliches Ende genommen.Mit ihren Stäben hatten die anderen beiden Deutschen keine Probleme. Zwei Sprünge, zwei Jubler: Lars Börgeling stand als Erster im Finale. Tim Lobinger dagegen brauchte über 5,60 Meter zwei Versuche. Doch dann hatte auch er seinen Finalplatz sicher.
Jetzt geht es um einen Stockerl-Platz
Die anfänglichen Schwierigkeiten sah er hinterher als gutes Omen: "Wenn die Qualis nicht so rund liefen, habe ich immer die besten Finals gemacht", kommentierte der Vize-Europameister von Budapest und schaute sich anschließend genau den Einstichkasten der Anlage an, um für den Showdown gerüstet zu sein. Das löste bei Lars Börgeling Schmunzeln aus: "Es wundert mich, dass Tim nicht auch noch das Vorkissen ausmisst. Ich selbst bin ein Kraftspringer und lege auf diese Sachen nicht so viel Wert." Egal, ob Perfektionist oder Draufgänger. Beide Deutsche sind im Finale am Samstag ab 15.20 Uhr heiße Medaillenkandidaten. Und dann erwartet Richard Spiegelburg von ihnen "etwas Positives", will heißen, einen Platz auf dem Stockerl, wie man in Bayern zu sagen pflegt.
Beim Kampf um eben jenen, werden sie einen vorher heiß gehandelten Konkurrenten weniger haben. Der Franzose Romain Mesnil schied ohne gültigen Versuch aus.