Willkommen in Shibetsu!
Die Vorbereitungen sind längst abgeschlossen, die Unterkunft ist schon lange gebucht. Dem Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Japan vor der Weltmeisterschaft in Osaka (25. August bis 2. September) steht nichts mehr im Wege. Auf japanisches Insiderwissen hat sich der Team- und Athletenmanager Siegfried Schonert bei der Auswahl des Camps verlassen und die Stadt Shibetsu ausgewählt.

Shibetsu hat es ihm angetan: Athletenmanager Siegfried Schonert (Foto: Gantenberg)
Die Kleinstadt mit ihren gut 20.000 Einwohnern liegt ganz im Norden auf der japanischen Insel Hokkaido, es ist das nördlichste aller 25 Trainingscamps, die das lokale Organisationskomitee in seinem Ortsführer über die Pretrainings-Camps aufgelistet hat. Der Ort liegt 145 Meter über Null, die Durchschnitttemperaturen sind niedriger als in Osaka, auch die Luftfeuchtigkeit ist deutlich geringer. "Das war der Grund, warum wir diesen Ort ausgewählt haben", sagt Siegfried Schonert. Die Athleten werden in zwei Hotels untergebracht sein, im Shibetsu Inn und im Shibetsu Grand Hotel. Die beiden Hotels liegen ungefähr zwei Kilometer voneinander entfernt.In den Unterkünften warten sowohl japanische als auch westlich eingerichtete Zimmer auf das deutsche Team. Der größte Unterschied: In den Zimmern mit japanischem Flair wird der gewöhnliche Europäer vor allem die Betten vermissen, Japaner schlafen in der Regel auf den Boden. "Diese Zimmer sind aber nicht für die Athleten vorgesehen", beruhigt der Teammanager direkt. "Die Athleten werden in europäischen Zimmern übernachten, damit eine Umstellung auf keinen Fall erforderlich ist."
Essenswünsche werden erfüllt
Die ersten Athleten reisen am Mittwoch, 15. August, von Deutschland nach Shibetsu ab und kommen dort am 16. August an, die letzten Athleten werden den Ort im Norden Japans erst am 31. August wieder verlassen. Beim Essen wird kaum ein Wunsch unerfüllt bleiben: "Die Hotels sind bemüht unseren Wünschen zu entsprechen", betont Siegfried Schonert.
Es wird eine Mischung aus europäischem und asiatischem Essen angeboten, viel Obst und Gemüse werden den Speiseplan prägen. Vor Ort hat sich ein Bäcker bereit erklärt, "deutsches" Brot zu backen. In erster Linie wird dies Schwarzbrot sein, nach Möglichkeit soll auch Vollkornbrot den Athleten zur Verfügung stehen.
Symbolische Handlungen
Die Trainingsmöglichkeiten entsprechen dem gewohnten Standard, die Krafträume sollen gut ausgestattet sein. "Dort trainieren auch die Gewichtheber der japanischen Nationalmannschaft", sagt Siegfried Schonert. Doch die werden in den kommenden Wochen nicht vor Ort sein, das deutsche Nationalteam hat die Sportanlage und die umliegenden Trainingsräume komplett für sich alleine.
Darüber hinaus ist die Stadt sehr bemüht, die deutschen Gäste in das örtliche Leben mit ein zu binden. Die Einladung zu einem Stadtfest haben die Japaner schon ausgesprochen, darüber hinaus legen sie großen Wert auf eine symbolische Handlung: In Erinnerung an die deutsche Nationalmannschaft soll in der Nähe des Stadions ein Baum gepflanzt werden. Angedacht ist der 20. August. Damit das deutsche Nationalteam auch nach der Abreise bleibende Spuren hinterlässt.