Winfried Schmidt erzielt Deutsche Bestleistung
Lange stand für Winfried Schmidt (M65,TuS Köln rrh.) gar nicht fest, ob er sich der Konkurrenz bei den Deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften in Bremen stellen sollte. Zu tief saß die Enttäuschung nach seiner heftig diskutierten und umstrittenen Disqualifikation bei der Halbmarathon-DM drei Wochen zuvor in Refrath. Dann aber entschloss er sich doch für den Start - und überzeugte mit neuer Deutscher Bestleistung.

Winfried Schmidt erreichte schließlich das Ziel in 36:37,50 Minuten und verbesserte damit die bisher gültige Deutsche Bestleistung der Klasse M65 ganz erheblich. Die alte Bestmarke hatte Peter Lessing (LG Ortenau Nord) im Jahr 2006 mit 36:52,3 Minuten aufgestellt.
Nur Sekunden fehlten
Nicht einmal drei Sekunden fehlten der W50-Siegerin Silke Schmidt (mettmann-sport) zum Erreichen ihrer eigenen deutschen Bestzeit von 36:50,82 Minuten aus dem Vorjahr. Die Titelverteidigerin hatte das Rennen sehr forsch begonnen, passierte die 5.000-mMeterMarke in 18:13 Minuten, musste dann aber, ständig allein laufend, dem Anfangstempo und dem störenden Wind Tribut zollen.
Auch die schon nach kurzer Zeit einsetzenden Überrundungen, die für die alte und neue Meisterin manchen Meter mehr bedeuteten, führten dann dazu, dass Silke Schmidt mit 36:53,60 Minuten knapp über ihrer Vorjahrsbestleistung blieb.
Schnellste Seniorin: Melanie Klein-Arndt
Vor sich hatte Silke Schmidt nur die Gesamtsiegerin des Seniorinnenlaufes, Melanie Klein-Arndt (SFD 75 Düsseldorf-Süd), die nach ihrem Alleingang mit 35:59,30 Minuten gerade eben unter 36 Minuten blieb, damit dann aber doch nicht so ganz zufrieden war.
“Gern hätte ich natürlich entsprechende Konkurrenz gehabt, denn viele Gelegenheiten für schnelle 10.000 Meter auf der Bahn gibt es ja nicht“, erklärte die Düsseldorferin.
Mareike Ressing (LG Wedel/Pinneberg) kam als Gesamtdritte ins Ziel und verteidigte in 36:58,29 ihren W-40-Titel mit großem Vorsprung.
Vorjahressieger vorn
Bei den Männern gab es in der Klasse M50 mit Hans-Joachim Herrmann (LG Erlangen) vor Reinmund Hobmaier (PTSV Rosenheim) die gleiche Reihenfolge wie im Jahr 2012, und auch in der Klasse M40 lagen am Ende die beiden Ersten des Vorjahres wieder vorn.
Diesmal allerdings in anderer Reihenfolge, denn der unentwegt auf das Tempo drückende Uwe Friedrich (Chemnitzer PSV) lief dem Vorjahrsmeister Solomon Böhme (OSC Berlin) auf dem Schlusskilometer noch deutlich davon.
Insgesamt waren die Bedingungen auf der Bezirkssportanlage Obervieland im Süden Bremens nicht schlecht. Die zunächst avisierten kleineren Regenschauer blieben ganz aus, die Temperaturen stimmten und nur der ständig wehende Wind machte den Akteuren in den Rennen, in denen sich keine Gruppen zusammenfanden, zu schaffen.