Wirbel ohne Ende um Marion Jones
Für Marion Jones kommt es derzeit knüppeldick. Sportlich ist die dreifache Sydney-Olympiasiegerin ein Schatten ihrer selbst. Der Marktwert sinkt von Rennen zu Rennen, in Eugene steht sie nun nicht mehr auf der Startliste und in Mailand soll eine Freiwillige des Fahrdienstes dem US-Star am Mittwoch nach einem Streit die Dienste versagt haben.
Marion Jones steht derzeit auf der Schattenseite des Leistungssports (Foto: Krebs)
Obwohl sie selbst ursprünglich einen Start am kommenden Wochenende in Eugene (USA) angekündigt hatte, fehlt der Name Marion Jones nun auf der Starterliste der Grand-Prix-Veranstaltung. Dafür wurde in Eugene zumindest der Auftritt ihres Lebensgefährten Tim Montgomery (USA), der unter Dopingverdacht steht und nächste Woche vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) aussagt, bestätigt.Die US-Sprinterin hatte zuletzt in Hengelo (Niederlande) und Mailand (Italien), wo sie in 11,67 Sekunden die 100 Meter so langsam lief wie schon seit Jugendzeiten nicht mehr, bittere Schlappen einstecken müssen.
Marktwert fällt
Marion Jones, mit dem BALCO-Dopingskandal in den USA in Verbindung gebracht, büßt nach den jüngsten Auftritten merklich an Marktwert ein. Nach aktuellen Medienberichten haben ihr die Veranstalter des Golden-League-Meetings in Rom (8. Juli) mitgeteilt, dass sie nach ihren letzten Leistungen nur starten könne, wenn sie ihr Startgeld für einen guten Zwecke spende.
In Hengelo hat sie schon Kasse gemacht. Dort soll sie vor knapp einer Woche noch 50.000 US-Dollar kassiert haben. Summen, bei denen selbst so manche Experten in den USA inzwischen nur noch verwundert den Kopf schütteln.
Umsonst im B-Lauf?
Überbezahlt und ihr Geld nicht wert, das denken jedenfalls die Organisatoren des Super Grand-Prix-Meetings in Lausanne (Schweiz). Diese erklärten nun überspitzt, sie würden einen Start der 29-Jährigen Anfang Juli nur dann erwägen, wenn sie zu Trainingszwecken ohne Startgeld im B-Lauf antrete.
Zu allem Überfluss wurde nun durch die britische Journaille auch noch ein Zwischenfall beim Grand-Prix-II-Meeting in Mailand (Italien) publik gemacht. Nach einem Streit soll die Freiwillige Barbara Baraldi als Mitarbeiterin des Fahrdienstes am Mittwoch Marion Jones aus dem Auto verwiesen und ihr nahegelegt haben, mit dem Athletenbus in das Meetinghotel zurückzufahren.