Buß bestätigt Saisonleistung und wird Siebter
Das Aus kam bei 2,27 Metern. Hochsprung-Weltmeister Martin Buß ist in München nicht über den 7. Platz hinausgekommen. Für 2,18 Meter hatte er zwei Versuche gebraucht, 2,22 Meter nahm er im Ersten, zu 2,25 Metern lief er dreimal an und bei 2,27 Metern war es dann vorbei. ARD-Reporter Dieter Adler brachte die Sache auf den Punkt: "Man kann ihm nicht böse sein." Buß bestätigte lediglich, was sich in der Saison abgezeichnet hatte. Ihm fehlte die Form für eine EM-Medaille.
Martin Buß konnte nicht in Medaillenform. (Foto Kiefner)
An der Spitze tummelten sich zwei Schweden und ein Russe. Staffan Strand kam bis 2,27 Meter, das reichte für Bronze. Sein Landsmann Stefan Holm war auch bei der nächsten Höhe noch im Geschäft und scheiterte erst an 2,33 Meter, nachdem er vorher 2,31 Meter zweimal gerissen hatte. Den Sieg holte Jaroslaw Rybakow. Der Russe, im vergangenen Jahr WM-Dritter und 2002 noch nicht so richtig in Schwung gekommen, schraubte sich als einziger über 2,31 Meter. Das war der Sieg."Dass es mir derzeit an Konstanz und Sicherheit fehlt, hat man an den Fehlversuchen gesehen. In Edmonton habe ich erst am Ende welche gehabt. Heute ging es schon früh damit los", sagte der Leverkusener Martin Buß nach der Konkurrenz. Auf der Suche nach einer Erklärung für seine Probleme stellte er fest: "Ich kann momentan meine Energie nicht auf den Punkt kanalisieren und deshalb den Anlauf nicht umsetzen." Schon lange habe er zudem Probleme mit einem Knie. Deshalb denke er derzeit über eine Operation nach.
Von der Goldmedaille überrascht wurde Jaroslaw Rybakow: "Vor dem Wettkampf habe ich nicht an den Sieg gedacht, denn von den anderen war aus meiner Sicht mehr zu erwarten."