WM-Fahrplan für Berlin steht
Im DLV-Trainingslager in Monte Gordo (Portugal) hat Sportdirektor Jürgen Mallow zusammen mit den Trainern, Athleten und Athletinnen des Top Teams Berlin 2009 die Saisonplanung und Qualifikations-Voraussetzungen für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften (15. bis 23. August) im kommenden Jahr in Berlin erläutert.
Bis zum 20. Oktober 2008 sollten alle Disziplintrainer der sportlichen Leitung mitteilen, welche ihrer Athleten und Athletinnen bei den Hallen-Europameisterschaften in Turin (Italien; 6. bis 8. März) teilnehmen wollen. Die Nominierung für dieses erste internationale Großereignis erfolgt direkt im Anschluss an die Deutschen Hallen-Meisterschaften, die am 20. und 21. Februar in der Arena Leipzig stattfinden. Bereits am 31. Januar findet der erste internationale Test der DLV-Nationalmannschaft beim Länderkampf in Glasgow (Großbritannien) statt.Die offizielle Phase für die WM-Normerfüllung beginnt ab dem 1. April 2009. Ausgenommen davon sind folgende Disziplinen: Marathon, 50 Kilometer Gehen sowie Normerfüllungen, die bei der Winterwurf-Challenge im März erbracht werden.
Nominierung in mehreren Schritten
Nominiert wird für die WM in Berlin in mehreren Schritten: Ende Mai im Marathon und Gehen sowie unmittelbar nach dem Meeting in Ratingen im Mehrkampf. In allen anderen Disziplinen wird in einer ersten Runde nach den Deutschen Meisterschaften in Ulm (4./5. Juli) nominiert. Die letzte Chance für ein WM-Ticket gibt es bei der DLV-Gala in Wattenscheid (2. August). Alle Athleten/innen, die bei den Olympischen Spielen Platz eins bis acht belegt haben, müssen die Norm nur einmal erfüllen. Insgesamt sind die Normen ähnlich wie für die WM 2007 in Osaka (Japan).
„Wir haben bei der WM im kommenden Jahr einen Heimvorteil, den wir nutzen wollen. Die Griechen haben dies 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen geschafft. Die Japaner sind dagegen 2007 am Druck des Heimvorteils gescheitert. Wir haben unseren hohen Druck hoffentlich in Peking abgelegt und werden mit einer starken Mannschaft an den Start gehen, die in den meisten Fällen Endkampfchancen hat bzw. die erste Runde übersteht“, sagte Jürgen Mallow.
Über Kienbaum nach Berlin
Spätestens am 11. August wird die Nationalmannschaft im Bundesleistungszentrum Kienbaum Quartier beziehen, um von dort jeweils zwei Tage vor dem Wettkampf nach Berlin anzureisen. Bei vorhergehenden Lehrgängen in Kienbaum wird es ferner die Möglichkeit geben, im Olympiastadion zu trainieren.
Jürgen Mallow verdeutlichte bei der Mannschaftssitzung in Portugal noch einmal die Kriterien zur Kadernominierung. Die Kategorien A- und B-Kader sind vom Deutschen Olympischen Sport-Bund (DOSB) festgelegt. Dabei werden in den A-Kader alle Athleten/innen berufen, die beim internationalen Saison-Höhepunkt Platz eins bis zehn belegt haben. „Davon unabhängig wird das Top-Team im DLV am besten gefördert. Wie die Förderung in den einzelnen Fällen aussieht, wird individuell besprochen.“ Ein großer Teil dieser Gespräche findet in Monte Gordo statt. 2008 wurden sämtliche Top-Team-Maßnahmen vom DLV finanziert.