Hamburg-Marathon verspricht Lauf der Duelle
Berlin-Sieger Joseph Ngolebus aus Kenia und Debütant Dieter Baumann (Tübingen) bei den Männern sowie Titelverteidigerin Sonja Oberem (Leverkusen) und Luminita Zaituc (LG Braunschweig) führen das Feld beim 17. Hansaplast-Marathon in Hamburg am 21. April an. "Es wird hoffentlich ein Lauf der Duelle", sagte Renndirektor Wolfram Götz am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in der Hansestadt angesichts der verpflichteten Stars für das Spektakel, für das rund 20.000 Läufer und weitere 2500 Skater gemeldet haben.
Dieter Baumann gibt in Hamburg sein Marathondebüt (Foto: Kiefner)
Dabei wird vor allem das Debüt von Dieter Baumann auf der 42,195 Kilometer langen Distanz mit Spannung erwartet. Der 37-Jährige hatte erst vor kurzem erklärt, dass zwischen einer Zeit von 2:08 bis 2:12 Stunden alles möglich sei. Ob er Ngolebus und dessen Landsmann Willy Cheruyot Paroli bieten kann, wird sich allerdings zeigen müssen. Ngolebus, im vergangenen Jahr in Berlin als Hase verpflichtet, gewann in der Hauptstadt mit 2:08:46 Stunden, während Cheruyot, Wien-Sieger im Jahr 2000, 2:08:48 Stunden lief. Nicht dabei ist diesmal Julio Rey. Dem Spanier, der mit 2:07:45 Stunden den Streckenrekord hält, erteilte Götz wegen zu hoher Startgeldforderungen eine Absage.Sonja Oberem oder Luminita Zaituc?
Bei den Frauen dürfte die Entscheidung unterdessen zwischen Sonja Oberem, die vor rund zwölf Monaten in der Hansestadt 2:26:12 lief, und Luminita Zaituc, 2001 mit 2:26:01 Jahresbeste des DLV, fallen.
Der Gesamtsiegerin winken ebenso 15.000 Euro Prämie wie dem schnellsten Mann. Für Streckenrekorde (2:07:45, Julio Rey 2001, und 2:24:35, Katrin Dörre-Heinig 1999) gibt es je 5.000 Euro. Werden 2:06:30 beziehungsweise 2:22:00 unterboten, schüttet der Veranstalter je 100.000 Euro aus.
Probleme bereiten Götz indes anstehende Siel- und Brückenbauarbeiten auf mehreren Abschnitten der Strecke sowie die Absperrung des Alsterufers vor dem US-Generalkonsulat bei Kilometer 40. Dieser Bereich wurde nach den Anschlägen vom 11. September des vergangenen Jahres auf das World Trade Center in New York für den Publikumsverkehr abgeriegelt. Am Marathon-Sonntag, gab Götz bekannt, soll aber unter erhöhten Sicherheitsbedingungen ein Korridor geschaffen werden. "Gelaufen wird auf jeden Fall."
Der Hamburg-Marathon boomt weiter
Das Interesse der Hamburger ist denn auch so groß wie nie zuvor. Bereits neun Wochen vor dem offiziellen Meldeschluss war das Limit erreicht. "Wir haben 5000 Läufer ablehnen müssen", berichtete Götz, der weiter erklärte: "Mir geht es auch nicht darum, 25.000 Starter zu haben. Hamburg hat einen sehr guten Ruf, was die Qualität des Services angeht. Den könnten wir bei dieser Masse nicht mehr halten."