Flash-Interviews aus Bochum-Wattenscheid
leichtathletik.de sammelt für Sie die interessantesten Stimmen bei den Deutschen Meisterschaften im Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid
Andre Höhne freute sich über den Titel (Foto: Kiefner)
André Höhne (Deutscher Meister 10.000 m Bahngehen):"Ich wollte heute ziemlich konstantes Tempo durchgehen. Als ich gesehen habe, dass Jan (Albrecht) nicht mehr mithalten kann, habe ich dummerweise zwei Verwarnungen bekommen. Am Ende war ich froh, dass ich durchgekommen bin und gewonnen habe. Gleich am Sonntag reise ich zusammen mit Melanie Seeger für 2,5 Wochen nach St. Moritz ins Höhentraining. Andreas Erm ist leider nicht dabei, da er zur Zeit in Freiburg trainiert. Im Anschluss an St. Moritz geht es gleich nach Erding ins EM-Vorbereitungslager. In München will ich mich so gut wie möglich präsentieren und wenn möglich Bestzeit gehen. Aber das hängt auch von der Strecke und dem Wetter ab."
Peter Esenwein (82.97 m):
„Das war mit Abstand die härteste DM-Ausscheidung, die ich mitgemacht habe. Ähnlich wie 1991, als es zum ersten Mal eine gesamtdeutsche Meisterschaft gab. Ich habe in keinster Weise damit gerechnet, dass es bei mir so weit geht. Meine Saison war bisher eher durchwachsen, aber ich bin körperlich sehr gut drauf und freue mich auf den Endkampf morgen. Das Verhältnis unter den Speerwerfern ist super, jeder hilft jedem, obwohl die Konkurrenz groß ist.“
Boris Henry (82.45 m):
„Meine Leistung war eher bescheiden heute, eigentlich sollte der Speer weiter fliegen. 84 Meter hatte ich mir vorgenommen, aber irgendwie war auch mein Anlauf heute nicht so rhythmisch. Vor der Europameisterschaft werde ich noch in Cuxhaven (16. Juli) und Stockholm (20. Juli) starten, dann beginnt die letzte Phase der EM-Vorbereitungen.“
Raymond Hecht (80.79 m):
“Es hätte besser laufen können, aber es war ja erst mein zweiter Wettkampf in diesem Jahr. Mir fehlt einfach die nötige Praxis. Ich hätte natürlich schon gerne heute die EM-Norm klar gemacht, aber trotzdem bleibe ich sehr optimistisch. Der Ellbogen und die Schulter zwicken zwar immer noch ein bisschen, aber wenn es gut läuft, dann fliegt das „Ding“ auch 10 Meter weiter.“
Peter Blank (80.20 m):
„So eine Dichte bei einer Deutschen Meisterschaft habe ich noch nie erlebt. Die EM-Nominierungsrichtlinien habe ich ehrlich gesagt noch nicht ganz genau studiert. Ich verlasse mich nur auf mich selbst. In meiner langen Karriere habe ich mir angewöhnt, das alles etwas lockerer zu sehen.“
Ivonne Teichmann (Vorlaufsiegerin 800 m 1. Vorlauf):
„Der Vorlauf war locker und hat mich nicht so viel Kraft gekostet. Ich fühle mich stark genug, morgen den Endlauf zu gewinnen. Zudem weiß ich, dass ich die Norm laufen kann.“
Anja Knippel (Vorlauf 800 m):
„Natürlich hätte ich es gerne versucht, heute bereits die Norm zu laufen. Aber wenn keiner mitmacht, hätte es keinen Sinn gemacht. Für morgen erwarte ich mir ein zügigeres Rennen – vielleicht ist dann ja noch etwas drin.“
Claudia Gesell (Vorlaufsiegerin 800 m 2. Vorlauf):
„Die Zeit ist indiskutabel, aber es ist ein gutes Gefühl, gewonnen zu haben. Ich habe mir für diese Saison eine neue Bestzeit vorgenommen, aber es ist ja noch etwas Zeit. Ich habe morgen im Endlauf nichts zu verlieren und werde alles versuchen, um zu gewinnen.“
Kristina da Fonseca-Wollheim (Vorlaufsiegerin 1500 m 1. Vorlauf):
„Mit der Zeit bin ich nicht glücklich, so knapp an der EAA-Norm vorbei, das hilft mir nicht weiter. Da hätte ich auch eine 4:16 Minuten oder so laufen können. Außerdem hat der Alleingang natürlich auch Kraft gekostet. Jetzt heißt es ruhig bleiben, den Endlauf am Sonntag abwarten und alles versuchen. Ich muss dann noch einmal voll attackieren, die Taktik wird ähnlich wie heute sein.“
Kathleen Friedrich (Vorlaufsiegerin 1500 m 2. Vorlauf):
„Der Vorlauf war ok, ich habe einfach versucht ein gutes Laufgefühl zu bekommen. Nach so einem Rennen kann man natürlich keine richtige Aussage über die Form treffen, aber es lief eigentlich alles ganz locker. Ich habe hinten raus noch etwas zugelegt, um zu sehen wie es mir geht. Am Sonntag will ich meinen Titel verteidigen und mir damit das Ticket nach München sichern.“
Marc Blume (Vorlaufschnellster über 100 m in 10,23 sec):
„Über diese Zeit bin ich genauso überrascht wie alle anderen. Jetzt habe ich Blut geleckt und kann, nachdem ich die Norm erfüllt habe, befreit laufen.“
Alexander Kosenkow (Vorlaufsieger über 100 m in 10,30 sec):
„Jeder hat gesagt diese Bahn wäre langsam. Nachdem ich das erste Mal darauf trainiert hatte, dachte ich das eigentlich auch. Aber anscheinend ist diese Bahn nur im Wettkampf schnell. Am Start habe ich nichts getan und erst hinten raus Druck gemacht. Trotzdem bin ich im Vorlauf noch nie so schnell gelaufen. Da ist morgen noch einiges drin.“
Peter Riethmüller (Vorlauf 100 m):
„Ich bin zugleich der glücklichste und traurigste Mensch hier im Stadion. Bis 70 Meter war ich gleichauf mit Marc (Blume). Dann habe ich mir einen Muskelfaserriss zugezogen.“
Tim Lobinger (Vorkampf Stabhochsprung):
„Es ist gut gelaufen. Ich bin froh, dass es eine kurze und relativ einfache Ausscheidung war. Nachdem ich den DM-Titel im letzten Jahr verloren habe, würde ich natürlich morgen sehr gerne gewinnen. Der Titel ist mir schon wichtig. Morgen wird wohl leider das Wetter etwas schlechter, aber um die 5.80 m sollten möglich sein. Das umgebaute Stadion ist wirklich fast perfekt, vor allem, wenn man es noch vor dem Umbau kennt. Ich wäre auch gerne in Paris heute gesprungen, aber leider habe ich niemand gefunden, der mich rechtzeitig dorthin fliegt oder fährt. Die Paris-Pläne habe ich schon gestern Abend ad acta gelegt, aber wenn ich gewusst hätte, dass die Ausscheidung so schnell vorbei ist, hätte ich es mir vielleicht doch anders überlegt.“
Lars Börgeling (Vorkampf Stabhochsprung):
„Es war eine kleine Zitterpartie nach dem ersten Sprung, weil der Stab viel zu weich war. Auch danach war der Stab noch zu weich, aber es war ok. Zur Zeit läuft es sowieso relativ gut für mich, Lausanne hat mir noch einmal einen richtigen Schub gegeben.“
Danny Ecker (Vorkampf Stabhochsprung):
„Im ersten Versuch die erste Höhe und die Qualifikation für den Endkampf geschafft, was will man mehr? Wenn das Wetter so bleibt, dann wird es morgen ein guter Wettkampf. Es ist wirklich alles möglich, aber ich hoffe mir das Ticket für München sichern zu können.“
Ingo Schultz (400 m Vorlauf in 46.08 sec):
„Ich war relativ locker schnell vorne und habe dann etwas Tempo rausgenommen. Ich kann über den Lauf nicht meckern, am Ende hab ich es austrudeln lassen. Im Endlauf zählt natürlich der Sieg, aber ich weiß, dass ich gewinnen kann. Von der Bahn hatte ich einen guten Eindruck, aber während des Laufs merke ich da meistens gar nicht viel Unterschiede.“
Lars Figura (400 m Vorlauf in 46.90 sec):
„Eigentlich lief es ganz locker, ich bin das erste Mal in dieser Saison unter 47 sec gelaufen. Die Aufgabe heute war den Vorlauf zu gewinnen, das habe ich gemacht. Ich habe immer noch manchmal Probleme mit der Achillessehne, deshalb konnte ich nicht wie gewohnt trainieren. Im Endlauf will ich unter die ersten Vier.“
Heike Meissner (400 m Hürden Vorlaufschnellste in 56,04 sec):
„Eigentlich bin ich sogar ein bisschen enttäuscht. Ich hatte vor, unter 55,75 sec zu laufen. Als achte der Europäischen Jahresbestenliste wäre ich dann bereits für die EM qualifiziert. Aber im Grunde bin ich zufrieden, hier überhaupt starten zu können. Nach meinen Verletzungen und Krankheiten in der Vorbereitung bin ich allerdings noch nicht in der Lage, die A-Norm zu unterbieten.“
Henning Hackelbusch (400 m Hürden Vorlauf):
„Der Vorlauf lief einigermaßen, ich hätte aber eigentlich gerne gewonnen. Ich bin einfach zu langsam angegangen. Die Bahn und die Bedingungen hier sind heute optimal.“