Maurice Greene meldet sich in Paris zurück
Das Golden-League-Meeting in Paris stand etwas im Zeichen des vor allem zu Beginn regnerischen Wetters. Aber dennoch schickten sich einige Athleten zu exzellenten Leistungen an. Besonders schoben sich Dreisprung-Star Jonathan Edwards, Viertelmeilerin Ana Guevara, Gabriela Szabo über 3000 Meter, 1500-Meter-Weltmeister Hicham El Guerrouj und Felix Sanchez auf den 400 Meter Hürden sowie Sprinterin Marion Jones mit Weltjahresbestleistungen in den Vordergrund. US-Sprintstar Maurice Greene meldete sich außerdem nach zwei Niederlagen wieder als Gewinner mit einer Zeit unter zehn Sekunden zurück.
Gabriela Szabo konnte auf ihr Finish vertrauen (Foto: Kiefner)
Das erste Ausrufezeichen der Veranstaltung setzte der rumänische Laufstar Gabriela Szabo. Mit einem starken Finish liess sie auf den 3000 Metern in 8:31,88 Minuten der Äthiopierin Berhane Adere keine Chance. Über 1500 Meter musste die Weltjahresbeste, die Rumänin Maria Cioncan (4:05,64 min), gegen die US-Amerikanerin Nicole Teter (4:05,64 min) eine Niederlage hinnehmen. Sie verspielte damit auch ihre Gold-Jackpot-Chancen. Dagegen war es der Marokkaner Hicham El Guerrouj, der in 3:29,96 Minuten dieser Mittelstrecke bei den Männern seinen Stempel in beeindruckender Manier aufdrückte. Den Sieg über 5.000 Meter holte sich der Kenianer Benjamin Limo (13:02,34 min) auf der Zielgerade, während sich später seine Landsmänner auf den 800 Metern dem US-Amerikaner David Krummenacker (1:44,83 min) geschlagen geben mussten. Maurice Greene wieder unter zehn Sekunden
Wiedererstarkt präsentierte sich US-Sprinter Maurice Greene auf den 100 Metern mit einer Siegerzeit von 9,99 Sekunden. Allerdings kam es nicht zur Revanche mit dem Briten Dwain Chambers, der ihn in Oslo und in Sheffield bezwungen hatte. So folgten hinter Greene in Paris auf den Plätzen Bernard Williams (USA; 10,03 sec) und Mark Lewis-Francis (GBR; 10,04 sec). Bei den Frauen setzte sich Weltmeisterin Marion Jones (USA) in 10,89 Sekunden klar vor der Jamaikanerin Tanja Lawrence (11,04 sec) zurück. US-Girl Kelli White brachte auf der doppelten Distanz in 22,56 Sekunden der Französin Muriel Hurtis (22,74 sec) eine Niederlage bei. Für eine neue Jahresbestmarke von tollen 50,00 Sekunden sorgte die Mexikanerin Ana Guevara über 400 Meter.
Gail Devers bestimmt weiter auf den 100 Meter Hürden das Geschehen. In der WM-Stadt von 2003 siegte sie in 12,56 Sekunden, während bei den Männern über 110 Meter Hürden Olympiasieger Anier Garcia aus Kuba in 13,14 Sekunden am schnellsten war. Auf den längeren 400 Meter Hürden war die Australierin Jana Pittman (54,58 sec) am schnellsten. Weltmeister Felix Sanchez (DOM) diktierte das Rennen der Männer klar in der neuen Weltjahresbestzeit von 47,91 Sekunden.
Jonathan Edwards holt sich Weltjahresbestleistung
Im Hochsprung der Frauen überzeugte die Schwedin Kajsa Bergqvist, die noch am Dienstag in Lausanne mit 2,04 Metern aufhorchen liess, angesichts der widrigen Bedingungen mit ihren 1,97 Metern. Der Stabhochsprung der Männer litt deutlicher unter dem Nass. Der Sieg ging mit 5,65 Metern an den Franzosen Romain Mesnil. Sechs Springer, darunter auch Jeff Hartwig (USA) und Weltmeister Dimitri Markov (AUS) lieferten einen "Salto Nullo" ab. Für eine echte Spitzenleistung sorgte im Dreisprung der Weltrekordhalter Jonathan Edwards. Der Brite jagte sich auf beeindruckende 17,75 Meter und entschied das hochklassige Duell mit dem schwedischen Hallen-Europameister Christian Olsson (17,60 m) für sich. Nebenbei holte er sich nun standesgemäß die Weltjahresbestleistung.
Im Speerwurf der Frauen musste sich die kubanische Weltrekordhalterin Osleidys Menendez diesmal mit 64,29 Metern um dreissig Zentimeter der Russin Tatjana Schikolenko beugen.
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