WM in Berlin: Containerdorf-Aufbau gestartet
Seit Montagmorgen wird das Gelände rund um das Berliner Olympiastadion für die WM (15. bis 23. August) vorbereitet. Zwei Monate vor dem ersten Startschuss ging es mit dem Aufbau des Containerdorfs los, von dem aus die Fernsehproduktion gesteuert wird. Es entsteht auf dem Parkplatz P05.
300 Container für Büros und Lagerräume werden dort gestapelt. Sie kommen per Schiff und Laster nach Berlin. Die ersten LKW fuhren um 7 Uhr vor. Dafür musste das Gelände extra schwerlastfähig gemacht werden. Der Boden wurde verstärkt.Der Aufwand der Fernsehproduktion ist um ein Vielfaches höher als bei der Fußball-WM. Die Leichtathletik-WM wird von den öffentlich-rechtlichen Sendern zum Start des hochauflösenden HDTV (High Definition TV) genutzt. Das heißt: Viermal soviel Kabel, 26 Übertragungswagen, deren Gewicht 47 statt rund 36 Tonnen beträgt, dazu 18 Rüstfahrzeuge und sieben für Satelliten-Übertragung.
Wie vier zeitgleiche Fußball-Länderspiele
Dazu ist deutlich mehr Strom als bei bisherigen Produktionen erforderlich. „Der Aufwand ist so groß wie bei vier zeitgleichen Fußball-Länderspielen“, erklärt ARD-Teamchef Walter Johannsen. Allein im Stadion werden rund 90 Kameras installiert, so dass den Zuschauern am Bildschirm absolut nichts entgeht. Im Vergleich dazu: Bei den gesamten Olympischen Spielen 1972 in München waren es für alle Sportarten zusammen nur 56.
Von einem „medialen Hyperwahn“ sprach WM-OK-Chef und DLV-Generalsekretär Frank Hensel jüngst im Sportausschuss des Bundestages. Die Titelkämpfe werden in die Rekordzahl von 212 „Regionen“ der Welt übertragen. „Ich bin sehr froh, dass diese Top-Veranstaltung von Fernsehzuschauern in den meisten unserer 213 Mitgliedsverbände gesehen werden kann“, sagt IAAF-Präsident Lamine Diack.
Aus Berlin erwarte er „fantastische Bilder“ von den „besten Athleten“. Das werde eine großartige Werbung für die Sportart sein, so der Senegalese. In Deutschland wechseln sich ARD und ZDF bei der Übertragung ab. Weltweit erwarten die Veranstalter für die WM rund sieben Milliarden TV-Kontakte.
Quelle: Sport-Informations-Dienst