| Überblick

WM-Sommer 2015: Who's hot?

Mit dem Mai liegt der Auftakt-Monat des Sommers hinter uns. 36 DLV-Athleten haben zum frühen Zeitpunkt der Saison schon mindestens eine WM-Norm erfüllt. 20 von ihnen liegen aktuell dazu noch in den Top Ten der IAAF-Weltbestenliste und haben damit einen perfekten Start hingelegt.
Jan-Henner Reitze

Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge)
Kugelstoßen
Nach einer verletzungsbedingten Pause noch stärker zurückkommen - wie das geht, hat Christina Schwanitz vorgemacht: 20,77 Meter und der beste Stoß einer DLV-Athletin seit knapp 18 Jahren. Und das auch noch in Peking (China), wo im August die WM-Titel verteilt werden. Besser geht's nicht.

Kai Kazmirek (LG Rhein Wied)
Zehnkampf
Der Sieg in Götzis (Österreich) ist der nächste Karriere-Schritt. Kai Kazmirek hat sich schon im vergangenen Jahr kontinuierlich in die Weltspitze vorgearbeitet. Der EM-Sechste will bei der WM noch einen draufpacken. Wir drücken die Daumen.

Christoph Harting (SCC Berlin)
Diskuswurf
Dass mehr in ihm steckt, haben ihm Experten längst attestiert. Zum Saisonauftakt konnte Christoph Harting diese Prognosen in die Tat umsetzen: Unangefochtene Siege in Wiesbaden und Halle. Die Welt wartet darauf, erobert zu werden.

David Storl (SC DHfK Leipzig)
Kugelstoßen
Der zweimalige Weltmeister hat den besten Saisonstart seiner Karriere hingelegt und sich den 22 Metern genähert. Es erscheint nur noch eine Frage der Zeit, wann diese Marke fällt. Aber auch die US-Konkurrenz ist für solche Weiten gut. Die WM wird spannend!

Michael Schrader (SC Hessen Dreieich)
Zehnkampf
Schon 2013 verblüffte Michael Schrader nach langer Verletzungspause damit, wie selbstverständlich er sich in der Weltspitze zurückmeldete. Das ist ihm auch in diesem Jahr wieder gelungen. Mit 8.415 Punkten machte er in Götzis den DLV-Doppelsieg perfekt.

Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt)
Hammerwurf
Sie ist angriffslustig wie eh und je. Seit zwölf Jahren ist Betty Heidler bei allen Saisonhöhepunkten dabei. Nicht immer lief dort alles rund. Mit glatten 75 Metern hat die 31-Jährige bewiesen, dass sie - fast schon wie gewohnt - das Zeug fürs WM-Treppchen hat.

Carolin Schäfer (TV Friedrichstein)
Siebenkampf
Schon im vergangenen Jahr hat Carolin Schäfer ihr Leistungsniveau deutlich gesteigert - mit drei Siebenkämpfen nahe dran an den 6.400 Punkten. In den Jahren davor hatte sie sich in Geduld üben müssen. Der Durchbruch in die Weltspitze geht weiter: 6.547 Punkte und Platz zwei in Götzis (Österreich).

Rico Freimuth
(SV Halle)
Zehnkampf
Der Zehnkampf von Götzis (Österreich) war aus deutscher Sicht ein ganz besonderer: Gleich drei DLV-Athleten landeten unter den ersten Vier. Rico Freimuth hat dabei zum achten Mal in seiner Karriere mehr als 8.300 Punkte erzielt. Die Grundlage für eine erfolgreiche WM-Teilnahme ist gelegt.

Lena Malkus (SV Preußen Münster)
Weitsprung
Sie fliegt und fliegt und fliegt. In Weinheim ist Lena Malkus erst nach 6,94 Metern gelandet. Wieder der Beweis für die gerade einmal 21-Jährige: Weltklasse-Weiten stecken in ihr. Im Mittelpunkt steht erst einmal, sich bei Weiten um 6,70 Meter einzupendeln.

Anna Rüh (SC Neubrandenburg)
Diskuswurf
Endlich ist die Bestleistung da! Auf 66,14 Meter ist der Diskus von Anna Rüh zum Saisonauftakt in Wiesbaden gesegelt. Die Neubrandenburgerin gehört zu den größten Talenten im DLV und klopft mit dieser Weite ganz vorne in der Welt an.

Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)
Stabhochsprung
Der Weltmeister hat eine schwierige Zeit hinter sich. Nach Verletzungsproblemen und technischen Schwierigkeiten ist die Latte wieder bei 5,80 Metern liegen geblieben. Das ist genau der Bereich, in den Raphael Holzdeppe gehört - und der für Selbstbewusstsein sorgt.

Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt)
Siebenkampf
Dieser Siebenkampf ist Balsam nach einer Saison 2014, die nicht ganz so lief wie erhofft. Mit 6.458 Punkten ist Claudia Rath ganz nahe heran gekommen an ihre Bestleistung von Platz vier bei der WM 2013. Der Beweis: Solche Leistungen sind für sie wiederholbar.

Johannes Vetter (SV schlau.com Saar 05)
Speerwerfen
Ein neues Gesicht ist in die Spitze vorgeprescht: Johannes Vetter hat den Speer in Jena auf 85,40 Meter geschickt. Damit ist der 22-Jährige mittendrin in den Weiten der ganz Großen. Ersten Erfahrungen bei großen Meetings und Meisterschaften steht nichts im Wege.

Thomas Röhler (LC Jena)
Speerwerfen
Nur gerade einmal vier Zentimeter unter der Bestleistung von Johannes Vetter liegt die Saisonbestleistung von Thomas Röhler: 85,36 Meter. Der Erfahrungsschatz ist schon etwas größer - obwohl der Diamond Race-Sieger auch erst 23 ist. Er will bei der WM mehr als nur dabei sein.

Nadine Müller (SC DHfK Leipzig)
Diskuswurf
Das Knie machte 2014 Probleme - die konnte Nadine Müller vergessen machen. Schon bei drei Wettkämpfen in diesem Jahr flog der Diskus über die 65 Meter. Dort soll er auch bei der WM hin.

Carlo Paech (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Stabhochsprung
Diesen Aufstieg hat wohl auch er selbst für unmöglich gehalten. Vor einem Jahr schien der Weg für Carlo Paech eher weg zu führen vom Leistungssport. Schon in der Hallensaison gab der Leverkusener den sprichwörtlichen "Phoenix aus der Asche" und macht dort im Sommer weiter.

Julia Fischer (SCC Berlin)
Diskuswurf
Die Saisonbestleistung liegt mit 64,64 Metern etwas hinter denen von Anna Rüh und Nadine Müller zurück. Aber: Die direkten Duelle in Halle und Dessau hat Julia Fischer für sich entschieden. Das zeigt: Sie ist auf Augenhöhe.

Sosthene Moguenara (V Wattenscheid 01)
Weitsprung
Mit Silber bei der Hallen-EM ist der Knoten bei großen Meisterschaften endlich geplatzt. Die Leistungen sind in den vergangenen Jahren schon konstanter geworden. Mit dieser Sicherheit im Rücken sind auch in diesem Sommer für Sosthene Moguenara schon wieder 6,77 Meter herausgekommen. Weiter so!

Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen)
Hochsprung
Die Rückkehr nach der wegen einer Knieverletzung verpassten Hallensaison war nicht einfach. Marie-Laurence Jungfleisch musste erst einmal ihren Wettkampf-Rhythmus wiederfinden. Das gelang in Rehlingen mit einem Sprung über 1,94 Meter.

Mateusz Przybylko
(TSV Bayer 04 Leverkusen)
Hochsprung
Der Aufstieg Richtung internationale Spitze geht weiter. Im Winter floppte Mateusz Przybylko erstmals über 2,26 Meter und qualifizierte sich damit für seine erste internationale Meisterschaft bei den Erwachsenen. Im Freien setzt der Leverkusener seinen Höhenflug mit übersprungenen 2,30 Meter fort und kann für seine erste WM planen.

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