| WM Peking 2015

WM Tag 4 - Dibaba und Rudisha laufen zum Titel, Bronze für Müller

Auf den Mittelstrecken haben sich am Dienstagabend bei der WM in Peking (China) die Weltrekordler David Rudisha (800 m) und Genzebe Dibaba (1.500 m) durchgesetzt. Im Weitsprung flog der Brite Greg Rutherford zur nächsten Goldmedaille. Nadine Müller bescherte dem deutschen Team am vierten Tag die vierte Medaille – Bronze im Diskuswurf.
Pamela Ruprecht

Es war der erste Streich von Genzebe Dibaba. Die Äthiopierin holte sich über 1.500 Meter in 4:08,09 Minuten Goldmedaille Nummer eins, auch über 5.000 Meter peilt sie den Titel an. Auf der kürzeren Strecke zog sie auf den letzten 800 Metern mit beeindruckenden 1:56,90 Minuten ordentlich das Tempo an. Die Kenianerin Faith Chepngetich Kipyegon (4:08,96 min) und die Europameisterin Sifan Hassan (Niederlande; 4:09,34 min) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Titelverteidigerin Abeba Aregawi (Schweden) war als Sechste (4:12,16 min) chancenlos.

Über 800 Meter entschied ebenfalls der Weltrekordler das Rennen für sich. David Rudisha gewann das Finale in 1:45,84 Minuten. Aufgrund einer Knieverletzung hatte er 2013 die WM verpasst. Von der Spitze hängte der Olympiasieger auf der zweiten Runde Adam Kszczot (1:46,08 min) aus Polen ab. Auf den Bronzerang lief der Aufsteiger von Monaco und Weltjahresbeste Amel Tuka (1:46,30 min) aus Bosnien und Herzegowina.

Nadine Müller im ersten Versuch aufs Treppchen

Für das erfreulichste Resultat des Tages aus deutscher Sicht sorgte Nadine Müller im Diskus-Finale. Gleich im ersten Versuch schleuderte die Leipzigerin ihre Scheibe auf 65,53 Meter und lag damit nach sechs Durchgängen immer noch auf dem Podium – Bronze. Nur die beiden großen Favoritinnen Denia Caballero  (Kuba; 69,28 m) und im letzten Versuch Sandra Perkovic (Kroatien; 67,39 m) kamen weiter. Julia Fischer (SCC Berlin; 63,88 m) und Shanice Craft (MTG Mannheim; 63,10 m) komplettierten den starken DLV-Auftritt mit den Rängen fünf und sieben. <link news:43115>Mehr zum Diskus-Finale

Nach Olympia-Gold holte sich Greg Rutherford auch den WM-Titel im Weitsprung. Der Brite flog im vierten Anlauf auf 8,41 Meter –  so weit wie noch nie in dieser Saison, und beließ es dabei. Der Australier Fabrice Lapierre untermauerte in der letzten Runde mit 8,24 Metern den Silberrang. Nach ihm reihten sich drei Chinesen ein, Bronze holte Jianan Wang (8,18 m). Leer ging Titelverteidiger Aleksandr Menkov (Russland; 8,02 m) mit Platz sechs aus. Der Weltjahresbeste Jeff Henderson (USA) verpasste den Endkampf.

Nach dem großen Favoriten-Ausscheiden über 400 Meter Hürden war das Finale offen. Den Kenianer Nicholas Bett hatte wohl vor der WM keiner auf der Rechnung. Mit einem engagierten Schlussspurt siegte der Afrikaner mit Weltjahresbestleistung von 47,79 Sekunden. Silber und Bronze gingen in Landesrekorden für Russland und die Bahamas an Denis Kudryavtsev (48,05 sec) und Jeffery Gibson (48,17 sec). Die US-Amerikaner Kerron Clement (4.) und Michael Tinsley (8.) fabrizierten dahinter zu viele technische Fehler.

Julian Reus präsentierte sich gut

Julian Reus hat sich im 200-Meter-Vorlauf gut verkauft. Der Wattenscheider blieb mit 20,51 Sekunden nur knapp über seiner Saisonbestleistung und belegte Rang vier in seinem Rennen, das Usain Bolt (Jamaika; 20,28 sec) gewann. Sein Vereinskollege Robin Erewa sprintete in 20,67 Sekunden in seinem Vorlauf ebenfalls auf Platz vier. Nur die ersten Drei zogen jeweils ins Halbfinale, auch über die Zeit reichte es für die deutschen Sprinter nicht. Die beste Vorlauf-Zeit verbuchte weder Usain Bolt noch Justin Gatlin (USA; 20,19 sec), sondern der Türke Ramil Guliyev mit Landesrekord (20,01 sec). <link news:43121>Mehr zu den Vorläufen

In den Halbfinals über 400 Meter überzeugte Allyson Felix. Die US-Amerikanerin blieb zum ersten Mal in dieser Saison unter 50 Sekunden und absolvierte in 49,91 Sekunden die schnellste Zeit aller Athletinnen. Ihre Läufe gewannen auch die Mit-Favoritinnen Shaunae Miller (Bahamas; 50,12 sec) vor Christine Day (Jamaika; 50,82 sec) und Titelverteidigerin Christine Ohuruogu (Großbritannien;  50,16 sec).

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