WM Tag 9 - Jamaikas Weltrekord krönt die WM
Ein neuer Weltrekord über 4x100 Meter schloss am Sonntag die Weltmeisterschaft in Daegu (Südkorea) ab und krönte sie zugleich. Die jamaikanischen Sprinter Nesta Carter, Michael Frater, Yohan Blake und Usain Bolt sprinteten 37,04 Sekunden und verbesserten damit die eigene Bestmarke um sechs Hundertstel. Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) holte mit Silber die siebte deutsche Medaille.

Die deutschen Männer patzten im Halbfinale beim letzten Wechsel zwischen Sebastian Ernst (TV Wattenscheid 01) und Alex Schaf (VfB Stuttgart) und schieden aus. Tobias Unger und Marius Broening (beide LG Stadtwerke München München) waren für das DLV-Quartett angelaufen.
US-Frauenstaffel schlägt Jamaika
Die Frauen-Sprintstaffel der USA hat die elfte Goldmedaille für ihr Land gewonnen. Über 4x100 Meter siegten Bianca Knight, Allyson Felix, Marshevet Myers und Carmelita Jeter in 41,56 Sekunden vor Titelverteidiger Jamaika (41,70 sec) und Europameister Ukraine (42,51 sec). Es war bereits das sechste Gold für eine amerikanische Frauen-Sprintstaffel bei den 13. Titelkämpfen. Für Allyson Felix, die in Südkorea bereits mit der 4x400-Meter-Staffel gewonnen hatte, war es die insgesamt achte Goldmedaille seit 2005.
Die deutsche Staffel hatte das Finale mit dem Aus am ersten Wechsel zwischen der Wattenscheiderin Yasmin Kwadwo und der Mannheimerin Anne Möllinger verpasst.
Silber für Betty Heidler
Hammerwerferin Betty Heidler hat das erhoffte vierte deutsche Gold verpasst. Die 27 Jahre alte Weltrekordlerin und Europameisterin gewann mit 76,06 Metern Silber und damit die siebte Medaille für die deutschen Leichtathleten.
Gold ging an die russische Ex-Weltrekordlerin Tatyana Lysenko mit 77,13 Metern, Bronze mit 75,03 Metern an Chinas Olympiadritte Zhang Wenxiu. Nach Platz vier bei der WM 2009 in Berlin landete Kathrin Klaas (ebenfalls LG Eintracht Frankfurt) mit 71,89 Metern auf dem siebten Rang.
Mariya Savinova vor Caster Semenya
Die Südafrikanerin Caster Semenya hat am Schlusstag hauchdünn die erfolgreiche Titelverteidigung über 800 Meter verpasst. Die 20-Jährige lief 1:56,35 Minuten und musste sich nur der Jahresweltbesten Mariya Savinova geschlagen geben, die in 1:55,87 Minuten das neunte Gold der WM für Russland gewann. Bronze ging an Janeth Jepkosgei aus Kenia in 1:57,42 Minuten.
Europameister Mo Farah hat sich den Titel über 5.000 Meter und damit Großbritannien die zweite Goldmedaillemedaille gesichert. Mo Farah setzte sich in 13:23,36 Minuten vor Bernard Legat (USA; 13:23,64 min), Weltmeister von 2007, und dem Äthiopier Imane Merga (13:28,76 min) durch. Titelverteidiger und Weltrekordler Kenenisa Bekele (Äthiopien) war nicht zum Vorlauf angetreten.
Christian Taylor springt 17,96 Meter
Christian Taylor hat überraschend den Titel im Dreisprung gewonnen. Der 21 Jahre alte Amerikaner steigerte seine Bestleistung um 28 Zentimeter auf 17,96 Meter und setzte sich damit auf Platz fünf der "ewigen" Bestenliste.
Silber holte Titelverteidiger Phillips Idowu (Großbritannien; 17,76 m) vor Will Claye (USA; 17,50 m). Peking-Olympiasieger Nelson Évora (Portugal; 17,35 m) wurde nur Fünfter. Christian Olsson (Schweden; 17,23 m), Olympiasieger von 2004 und Weltmeister von 2003, landete auf Platz sechs.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)
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