WMA-Präsident Cesare Beccalli ist tot
Völlig unerwartet ist am Mittwoch, dem zweiten Weihnachtstag, im Alter von 73 Jahren der WMA-Präsident Cesare Beccalli in seiner Wahlheimat Brasilien gestorben. Damit verliert der Weltverband der Senioren-Leichtathletik innerhalb dieser Amtsperiode zum zweiten Mal einen profilierten Experten.

Cesare Beccalli, gebürtig in Mailand (Italien), studierter Betriebswirt mit Wohnsitzen in Assenza di Brenzone am Gardasee (Sommerhalbjahr) und im brasilianischen Porto Alegre (Winterhalbjahr), hat wie kein Zweiter die Welt- und Europaszene in der Senioren-Leichtathletik geprägt.
Begeistert kam Cesare Beccalli 1975 von den ersten Welt-Titelkämpfen in Toronto (Kanada) nach Europa zurück, übertrug diese Euphorie in Italien und gründete unter anderem zusammen mit Wilhelm Köster und Dr. Hans Axmann bereits 1978 in Viareggio (Italien) den europäischen Senioren-Leichtathletik-Verband (EVAA).
Seit 2005 wieder Präsident
In diesem Jahr führte er denn auch dort die ersten Europameisterschaften durch und leitete bis 1988 die Geschicke der EVAA; 1987 übernahm er in Melbourne (Australien) das Ruder im Weltverband (damals WAVA, heute WMA). Dem Weltverband stand er bis 1997 vor. In Durban (Südafrika) beerbte ihn dann Torsten Carlius, der wiederum nach seiner Amtszeit Cesare Beccalli 2005 in San Sebastian (Spanien) den Staffelstab als Präsident zurückgab.
Die Senioren-Leichtathletik-Welt ist erneut um eine Persönlichkeit ärmer geworden. Am kommenden Samstag (29. Dezember) wird Cesare Beccalli in Porto Alegre zu Grabe getragen.