Wo ist Lemaitre, Christophe Lemaitre?
„Wo ist Lemaitre?“ Diese Frage war für die rund 200 Schüler beim Regio-Cup in der Stuttgarter Schleyer-Halle am Freitag bald geklärt. Der schnellste weiße Sprinter aller Zeiten tauchte gemeinsam mit Weitsprung-Europameister Christian Reif, den US-Hürden-Stars David Oliver und Lolo Jones sowie der brasilianischen Stabhochspringerin Fabiana Murer in ein Bad euphorischer Nachwuchssportler ein.
„Ich bedanke mich, dass ich zu Euch kommen darf“, begegnete Christophe Lemaitre fast demütig den Kids. Die nahmen den Top-Star der Europameisterschaften in Barcelona (Spanien) völlig in Beschlag. Der Franzose legte mit großer Geduld einen Autogramm-Marathon hin und wurde dabei von den Kids sogar in die Knie gezwungen.Christophe Lemaitre signierte fast endlos T-Shirts, Spikes und Bücher. „Ich werde auch in Zukunft immer für Kinder da sein“, untermauerte der Triple-Europameister sein großes Engagement.
Er erzählte den Neun- bis Zwölfjährigen, dass er erst mit 15 Jahren zur Leichtathletik gekommen war und somit in nur fünf Jahren zum ersten weißen Sprinter unter zehn Sekunden aufgestiegen ist.
Ankündigungen
„Das Rennen gegen Dayron Robles wird ein ganz großes werden“, kündigte der weltbeste Hürdenläufer des vergangenen Jahres, David Oliver aus den USA, für das Duell gegen den Olympiasieger aus Kuba an.
Für Lolo Jones geht es in Stuttgart ganz einfach um den Sieg. „Ich will hier gewinnen“, blickte die Hallen-Weltmeisterin voraus.
Auch Stabhochspringerin Fabiana Murer will ihren Vorjahresssieg wiederholen. „Ich hoffe, ich sehe den ein oder anderen von Euch bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio“, rief die Brasilianerin reichlich optimistisch den Kindern zu.
Auch Christian Reif begeistert
Weitsprung-Europameister Christian Reif (ABC Ludwigshafen) genoss sichtlich das Bad in der Menge, obwohl er an einer Erkältung leidet.
„Ich finde es toll, dass hier so viele Kinder bei einem Wettkampf sind“, war der Weitenjäger sichtlich angetan und schrieb wie Christophe Lemaitre fast endlos Autogramme auf Schuhe, T-Shirts und Arme.
Der Tag in der Schleyer-Halle war ein eindrucksvoller Beleg für eine längst bekannte Tatsache: Kinder brauchen Vorbilder, und die Spitze braucht die Anbindung an die Basis.