Wohl keine Konsequenzen für Roman Sebrle
Für den Vize-Weltmeister im Zehnkampf, Roman Sebrle (Tschechische Republik), wird die Verabreichung von Glukose durch eine Infusion oder eine Injektion vor dem abschließenden 1.500-Meter-Lauf nach jüngsten Äußerungen aus Weltverbandskreisen ohne Konsequenzen bleiben.
DLV-Verbandsarzt Dr. Uwe Wegner sieht seinen tschechischen Kollegen Petr Sikora in der Verantwortung (Foto: Kiefner)
DLV-Verbandsarzt Dr. Uwe Wegner, der diese Maßnahme als regelwidrig betrachtet, kritisierte diese Entscheidung, stellte sich aber vor den Olympiasieger und dessen ebenfalls betroffenen Mitstreiter Tomas Dvorak: "Die Athleten müssten freigesprochen werden. Man sollte aber verlangen, dass der verantwortliche Arzt suspendiert wird und nicht mehr international eingesetzt werden darf und der Verband sollte eine Rüge bekommen."Er stellte allerdings auch die Wirksamkeit der verabreichten 20 Milliliter Glukose in Frage, wenn diese von tschechischer Seite gemachten Angaben den Tatsachen entsprechen: "Das wäre so, als würde man an einem Lolli lutschen."
Indische Diskuswerferin positiv
Inzwischen gibt es bei der WM in Helsinki aber einen Dopingverdachtsfall. Die indische Diskuswerferin Neelam Jaswant Singh wurde suspendiert, weil man bei ihr in einer Dopingkontrolle die verbotene Stimulanz Pemolin feststellte.
Sie muss nun vom indischen Leichtathletik-Verband zunächst noch angehört werden. Ihr droht eine zweijährige Sperre.
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