Wolfram Müller löst sein Athen-Ticket
Wolfram Müller (LAV asics Tübingen) hat es endlich geschafft. Mit 3:37,27 Minuten löste der 22-jährige gebürtige Pirnaer beim Grand-Prix-Meeting in Zagreb das Olympiaticket über 1500 Meter, indem er die erforderliche Leistungsbestätigung erbrachte. "Ich bin total befreit, dass ich diese Sch...-Norm endlich in der Tasche habe", sagte der zweifache Deutsche Meister erfreut und fasste gleich schnellere Zeiten ins Auge.
Wolfram Müller kann für Olympia planen. (Foto: Krebs)
In einem sehr konzentriert gelaufenen Rennen arbeitete sich Müller von neunter Position kontinuierlich nach vorne und lief am Ende auf Rang drei hinter zwei Algeriern ins Ziel. "Ich konnte heute so locker laufen und habe mich immer sehr gut gefühlt", schilderte er seine Eindrücke. Mit der heutigen Zeit und den im Vorjahr in Mailand gelaufenen 3:35,50 Minuten hat Wolfram Müller nun alle Bedingungen für einen Start in Athen erfüllt. Schon Samstag soll es noch schneller werden
"Der Sieg beim Europacup hat mir sehr gut getan", erwähnte Müller den Erfolg über 3000 Meter in Bydgoszcz noch einmal. Mit diesem hatte er die Grundlage zum Gesamtsieg für das DLV-Team gelegt. "Jetzt kann ich einfach drauf los laufen und schnellere Zeiten ins Visier nehmen", meinte ein sichtlich gelöster Müller an einem lauen Sommerabend in Zagreb.
Schon am Samstag will er sein neu gewonnenes Selbstvertrauen in San Sebastian unter Beweis stellen. "Ich denke, dass Wolfram dort noch schneller laufen wird", traut auch Isabelle Baumann ihrem Schützling eine weiter Steigerung zu. Für Müller ist es seit drei Jahren die erste Saison, die wieder normal verläuft. Auf die EM in München und die WM in Paris musste das größte Lauftalent Deutschlands aufgrund von Verletzungen verzichten und auch in Hengelo zu Beginn dieser Saison trieb ihn ein Sturz von der Bahn.
Vier Hammerwerferinnen über 70 Meter
Das Glück von Müller, die Nominierungsvoraussetzungen für Athen erfüllt zu haben, teilte Melanie Skotnik, die zweite deutsche Zagreb-Starterin, nicht. Sie musste sich als Hochsprung-Sechste mit 1,85 Meter zufrieden geben, während Weltmeisterin Hestrie Cloete (Südafrika) zwei Meter überwand und sich damit gegen die Einheimische Blanka Vlaic (1,97 m) durchsetzte.
Weitere Highlights der Veranstaltung waren neben dem Zwei-Meter-Sprung von Cloete der Frauen-Hammerwurf-Wettbewerb, in dem vier Frauen über 70 Meter blieben (Siegerin Olga Kuzenkova; Russland; 71,91 m), die 1500 Meter der Frauen, die Yelena Zadorozhnaya gewann (4:06,71 min), die 400 Meter Hürden der Frauen mit Weltmeisterin Jana Pitman (Australien; 54,15 sec) an der Spitze und die 110 Meter Hürden der Männer, bei denen der chinesische WM-Dritte Liu Xiang in 13,25 Sekunden auch von Stanislavs Olijars (Lettland; 13,46 sec) nicht geschlagen werden konnte.
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