Kamghe Gaba weiß um seine Schnelligkeit
Der deutschen Leichtathletik wird ein Aufwärtstrend diagnostiziert. Ihren Anteil daran haben sicherlich die 400-Meter-Läufer. Der Deutsche Meister über die Stadionrunde, Kamghe Gaba, will in diesem Jahr für eine Fortsetzung dieser positiven Entwicklung sorgen. Dafür peilt der Frankfurter Zeiten zwischen 45,00 und 45,20 Sekunden an.
Kamghe Gaba weiß, dass er schnell ist (Foto: Chai)
Vor eineinhalb Wochen setzte der 23-Jährige beim Meeting in Kassel mit 45,84 Sekunden eine erste Duftmarke. Er musste sich erst auf der Zielgerade dem Wattenscheider Bastian Swillims (45,72 sec) geschlagen geben und damit die Hoffnungen auf einen Einzelstart beim Europacup nächste Woche in München begraben."Ich wusste vom Training her schon, dass ich schnell bin. Auf den letzten Metern war ich mir sicher, dass ich das Ding gewinne, aber dann kam noch Bastian", erzählt der 2,01 Meter große Kamghe Gaba, der in München Teil der 4x400-Meter-Staffel sein wird, die eine erste kleine Revanche für die Disqualifikation bei der Hallen-EM in Birmingham (Großbritannien) plant.
Siegchance in München
"Wir werden Chancen haben, ganz vorne mitzulaufen, wenn nicht gar zu gewinnen", äußert sich der Frankfurter optimistisch. Eine Verhärtung im linken Oberschenkel, die einen geplanten Start am Sonntag in Paris (Frankreich) verhindert, sollte am Europacup-Wochenende keine Probleme mehr bereiten.
Neben Erfolgen mit der Staffel will er in diesem Jahr, ganz auf sich allein gestellt, über die Stadionrunde für Schlagzeilen sorgen. Die Verteidigung des Meistertitels und die Teilnahme an der WM in Osaka (Japan; 25. August bis 2. September) sind die primären Ziele. In Japan wäre dann alles andere als das Erreichen des Halbfinales eine "große Enttäuschung".
Wenn er im "Land der aufgehenden Sonne" seine anvisierten Zeiten erreicht, könnte er sogar der erste Deutsche seit Ingo Schultz (TSV Bayer 04 Leverkusen) vor sechs Jahren werden, der in einem WM-Finale über 400 Meter steht.