27.08.2003

Endstation Qualifikation – Nils Winter ohne Chance

Christian Klaue

Nils Winter hat es nicht geschafft. Der Athlet des TSV Bayer 04 Leverkusen blieb in der Weitsprung-Qualifikation hängen. 7,80 Meter reichten nicht zum Einzug ins Finale. Zum direkten Weiterkommen wären 8,15 Meter notwendig gewesen oder mindestens Platz zwölf, der mit 7,97 Metern wegging. Den weitesten Sprung zeigte Yago Lamela aus Spanien (8,19 m). Insgesamt überboten nur zwei Springer die erwartete Qualifikationsnorm.

"Das war nicht wirklich gut und nicht wirklich schlecht", bilanzierte Winter sein Abschneiden. "Es ist ein typisches Ergebnis für mich, wenn ich nur drei Versuche habe. Dann kann ich meine Stärke, ins Springen zu kommen, nicht ausspielen. Das soll aber keine Entschuldigung sein. Alle haben die gleichen Bedingungen." Der erste Versuch sei noch zum Warmwerden gewesen, beim zweiten habe dann noch nicht alles zusammen gepasst und beim dritten "wollte ich es dann mit Gewalt". Das führte zwar zu einer Steigerung auf 7,80 Meter, doch reichte es halt nicht zum Finaleinzug.

Die ersten beiden von 2001 sind raus

Trotzdem sei es für ihn eine gute Erfahrung gewesen, bei diesen Titelkämpfen überhaupt dabei gewesen zu sein. Jetzt gilt die volle Konzentration der Olympiavorbereitung. Noch 2001 hatte Winter nicht einmal die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften erreicht. Den ersten Acht-Meter-Sprung seiner Karriere brachte der 26-jährige studierte Wirtschaftsingenieur im Juni in die Grube.

Endstation war die Qualifikation auch für einige Favoriten. Titelverteidiger Ivan Pedroso (Kuba) startete mit einem bandagierten Fuß in den Wettbewerb und trat nach einem ersten ungültigen Sprung gar nicht mehr an. Savante Stringfellow (USA), der WM-Zweite von 2001, kam über 7,83 Meter nicht hinaus und kann nun genauso seine Sachen packen wie Europameister Olexiy Lukashevych (Ukraine/7,85 m). Auch den Schweizer Rekordhalter Julien Fivaz erwischte es. Gerade 7,37 Meter wurden für den 8,27-Meter-Springer gemessen.