Yelena Isinbayeva beschließt ohne Weltrekord
Stabhochsprung-Superstar Yelena Isinbayeva hat am Freitagabend in Paris (Frankreich) die Wintersaison ohne eine neuerliche Steigerung ihres eigenen Hallen-Weltrekords beschlossen. Die Russin scheiterte nach im dritten Versuch übersprungenen 4,81 Metern an der neuen Bestmarke von 4,94 Metern.
Yelena Isinbayeva ist nicht auf Weltrekord programmiert (Foto: Chai)
Bereits unter der Woche hatte ihr Coach Vitaliy Petrov dem Auftritt vorgegriffen, als er erklärte: "Ich verstehe gut, was gerade passiert. Jeder erwartet von ihr bei jedem Start einen neuen Weltrekord, sonst ist es ein schlechter Wettkampf. Aber ich sehe das anders. Sie hat zuletzt Energie und Dynamik vermissen lassen. Die Technik hat nicht gepasst. Wir wissen, woran wir für die Freiluftsaison arbeiten müssen."Yelena Isinbayeva war aber in Paris nicht die einzige Stabakrobatin, die Probleme hatte. Ihre Landsfrau Svetlana Feofanova leistete sich bei 4,41 Metern einen "Salto Nullo" und auch die deutsche Hallenrekordhalterin Carolin Hingst (USC Mainz) mühte sich erst im dritten Durchgang über 4,31 Meter, um dann an 4,41 Metern zu scheitern, was Platz sechs bedeutete.
Formstark sprang dagegen die Brasilianerin Fabiana Murer auf. Sie nahm insgesamt sieben Höhen in Angriff. Mit 4,66 Metern war sie die stärkste Gegnerin von Yelena Isinbayeva. Vanessa Boslak (Frankreich), Tatyana Polnova (Russland) und Anna Rogowska (Polen) überquerten jeweils 4,51 Meter und hinterließen damit ebenfalls einen guten Eindruck.
Kim Gevaert rechtzeitig in Form
Doppel-Europameisterin Kim Gevaert (Belgien) zeigte auf den 60 Metern mit ihren 7,15 Sekunden, dass sie eine Woche vor der Hallen-EM in Birmingham (Großbritannien; 2. bis 4. März) rechtzeitig in Form kommt. Der schnellste Mann war auf dieser Strecke wenig überraschend der Nigerianer Olusoji Fasuba (6,54 sec).
Die Kanadierin Priscilla Lopes feierte auf den 60 Meter Hürden ihren ersten Meetingsieg dieses Winters. Die 24-Jährige kam in 7,90 Sekunden zu einem klaren Erfolg vor der Nigerianerin Josephina Onyia (7,96 sec) und ihrer Landsfrau Perdita Felicien (7,99 sec). Altmeisterin Gail Devers (8,00 sec), als Favoritin gehandelt, wurde nur Vierte und konnte ihre Vorleistung aus dieser Saison (7,86 sec) nicht bestätigen. Die Französin Reina-flor Okori hatte als Vorlaufschnellste (7,97 sec) überzeugt. In der Männerkonkurrenz eilte der formstarke Kubaner Dayron Robles in 7,51 Sekunden auf und davon.
Südafrikanischer Rekord
Der Südafrikaner Godfrey Mokoena steigerte seinen erst eine Woche alten Hallen-Landesrekord im Weitsprung um fünf Zentimeter auf 8,18 Meter. Mit Salim Sdiri (Frankreich; 8,13 m) und Luis Felipe Meliz (Kuba; 8,08 m) übertrafen noch zwei weitere Athleten die 8-Meter-Marke.
Hochsprung-Olympiasiegerin Yelena Slesarenko kam dagegen mit 1,94 Metern zu einem eher mühevollen Sieg.