Yelena Isinbayeva verpasst neuen Weltrekord
Die Weltrekordserie von Yelena Isinbayeva ist gerissen. Die Russin hätte beim Meeting in Rethymno (Griechenland) am Sonntag mit 4,94 Metern ihren insgesamt 15. und dabei den sechsten Weltrekord in Folge aufstellen können. Doch das Unternehmen misslang, sie gewann den Stabhochsprung mit 4,70 Metern vor der Polin Monika Pyrek (4,65 m).
Kein Weltrekord-Jubel von Yelena Isinbayeva in Rethymno (Foto: Chai)
Die Veranstaltung lieferte insgesamt über weite Strecken gute Ergebnisse. Herausragend war dabei der Diskus-Olympiasieger Virgilius Alekna, der sich nur zwei Tage nach seinem Start bei den litauischen Meisterschaften in Kaunas (wir berichteten) nun im Saisonverlauf auf 70,58 Meter steigerte und den zweitplatzierten Esten Gerd Kanter um rund fünf Meter deklassierte. Der Chemnitzer Lars Riedel wurde eine Woche nach seinem Startverzicht bei den Deutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid mit 63,24 Metern Fünfter.Die Hammerwurf-Ergebnisse mit den Deutschen Holger Klose (SV Saar 05; 75,20 m) und Karsten Kobs (Teutonia Lanstrop; 74,77 m) auf den Plätzen vier und sechs lieferten lediglich Durchschnittliches. Es gewann der Pole Szymon Ziolkowski (78,85 m), der in diesem Sommer wieder sehr gute Leistungen anbietet und vor allem im direkten Aufeinandertreffen mit seinen Mitstreitern überzeugt.
Monika Gradzki Fünfte
Von einem schnellen 800-Meter-Rennen, das die Kubanerin Zulia Calatayud (1:58,95 min) gewann, konnte die Wattenscheiderin Monika Gradzki (5. Platz; 2:01,45 min) nicht profitieren.
Der US-Amerikaner Leonard Scott überzeugte als Doppelsieger im Sprint (10,03/20,38 sec), seine Landsleute Dominique Arnold (13,15 sec) und Michelle Perry (12,45 sec) waren über die Hürden-Kurzstrecken nicht zu bremsen und verbuchten glänzende Zeiten.
Kubanerinnen lassen Konstanz vermissen
Während dieses US-Quartett ihre gute Form unterstrich, konnte das hochkarätige kubanische Speerwurf-Duo Osleidys Menendez (62,47 m) und Sonia Bisset (61,79 m) ihre vor wenigen Tagen in Salamanca (wir berichteten) erzielten Weiten nicht bestätigen.
Gute Ergebnisse gab es in den weiteren technischen Disziplinen zu vermerken. Im Dreisprung gewann der Rumäne Marian Oprea (17,20 m). Den Weitsprung dominierten die US-Boys Brian Johnson (8,32 m) und Miguel Pate (8,23 m). Im Hochsprung überflog Dragutin Topic (Serbien & Montenegro) als einziger 2,30 Meter.