Yevgeniy Lukyanenko springt in den 6-Meter-Club
Hallen-Weltmeister Yevgeniy Lukyanenko nutzte am Dienstagabend das Meeting im polnischen Bydgoszcz, um als 14. Stabhochspringer im Freien sechs Meter oder höher zu springen. Der 23-jährige Russe übersegelte im ersten Versuch 6,01 Meter, scheiterte im Anschluss dreimal an der Einstellung des russischen Rekordes von 6,05 Metern von Maksim Tarasov aus dem Jahr 1999. Der Münchner Tim Lobinger zeigte vier Tage vor den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg aufsteigende Form und steigerte seine Saisonbestleistung auf 5,71 Meter.
Ohne gültigen Versuch blieb der Leverkusener Tobias Scherbarth bei seiner Einstiegshöhe von 5,41 Meter auf der Strecke. Mit starken 5,81 Metern sprang der Australier Steve Hooker auf den zweiten Platz vor dem Schweden Alhaji Jeng, der sich höhengleich vor Tim Lobinger einreihte.In bestechender Form präsentierte sich einmal mehr Weltmeisterin Blanka Vlasic im Hochsprung. Die Kroatin sprang diesmal über 2,05 Meter, scheiterte im Anschluss am Weltrekord von 2,10 Metern.
Weltmeister Gerd Kanter (Estland) beförderte seinen Diskus auf 68,82 Meter, das reichte zum überlegenen Sieg vor dem Lokalmatador Piotr Malachowski (66,43 m) und dem Ungarn Zoltan Kovago (65,61 m).
Charles Friedek mit 16,77 Metern
Mit ordentlichen 17,36 Metern siegte der britische Hallen-Weltmeister Phillips Idowu bei guten Bedingungen im Dreisprung vor dem Griechen Dimítrios Tsiamis (17,05 m). Der Leverkusener Charles Friedek belegte mit 16,77 Meter den vierten Platz und verpasste damit die bei ihm noch offene zweite Erfüllung der niedrigeren Olympianorm (17,00 m).
Auf den 400 Meter Hürden war die WM-Dritte Anna Jesien vor heimischen Publikum in 54,86 Sekunden auch nicht von Weltmeisterin Jana Rawlinson (Australien) zu bezwingen, die in ihrem ersten Saisonrennen in 55,94 Sekunden auf den zweiten Platz lief. Die Erfurterin Claudia Marx verzichtete auf den ursprünglich geplanten Saisoneinstieg. Das männliche Pendant zu Anna Jesien heißt in Polen Marek Plawgo, der sein Rennen über die 400 Meter Hürden in 49,51 Sekunden gewann.
Monika Gradzki verfehlt Ziel knapp
Einen knappen Sieg über 100 Meter Hürden errang Biberach-Siegerin Tatyana Dektyareva (Russland; 12,83 sec) vor der Polin Aurelia Trywianska (12,83 sec). Schnellste Sprinterin ohne Hürden war über die kurze Distanz Laverne Jones (Jungferninseln, 11,27 sec), die auch im Anschluss die 200 Meter auf der grünen Bahn in sehr überzeugender Manier für sich entscheiden konnte (22,62 sec).
Drei Tage nach seinem Erfolg in Biberach gewann Olympiasieger Yuriy Borzakovskiy (Russland) auch im kommenden U20-WM-Stadion über die 800 Meter in 1:45,56 Minuten. Knapp an ihrem erhofften Ziel, unter 2:00:00 Minuten zu bleiben, scheiterte die Wattenscheiderin Monika Gradzki in 2:00,51 Minuten. Hinter der Britin Marilyn Okoro (1:59,91 min) belegte sie mit einer guten Vorstellung Platz zwei.