YOG in Singapur - Auf Gold folgt Doppel-Bronze
Die deutschen Leichtathleten bleiben bei den Olympischen Jugendspielen in Singapur weiter in der Erfolgsspur. Nach zweimal Gold am Vortag, gab es am Sonntag vor erneut ausverkaufter Kulisse zweimal Bronze. Kugelstoßer Dennis Lewke (SC Neubrandenburg; 21,22 m) und 200-Meter-Sprinter Patrick Domogala (MTG Mannheim; 21,36 sec) schafften den Sprung auf das Podest.
Im Olympischen Dorf teilen sich beide ein Zimmer und dort wird es am Sonntagabend Grund zum Feiern geben. Binnen weniger Minuten gewann erst Dennis Lewke Bronze und dann folgte seinem Beispiel Patrick Domogala. "Dennis und ich werden jetzt die ganze Woche feiern. Das ist ein unglaubliches Gefühl", sagte Patrick Domogala.Vor allem der Kugelstoßer zeigte einen beeindruckenden Wettkampf. Erst bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm hatte der 17-Jährige seine Bestleistung auf 21,15 Meter verbessert. In Singapur übertraf er diese gleich dreimal. 21,21 - 21,22 - 21,21 - 21,00 Meter lautete die Bronze-Serie des Neubrandenburgers. "Ich habe meine Leistung gebracht. Ich dachte zwar, ich brauche mehr, aber es ist phantastisch, dass es zu einer Medaille gereicht hat."
Überragender Akteur im Ring war jedoch ein anderer: Der Pole Krzysztof Brzozowski beförderte die Kugel auf die Weite von 23,23 Meter, stellt damit einen neuen U18-Weltrekord auf und gewann Gold.
Patrick Domogala nahe an der Bestzeit
Nahe an seine Bestzeit heran kam Patrick Domogala. Im Ulmer Donaustadion sprintete der Mannheimer die 200 Meter in 21,31 Sekunden, im Bishan-Stadion von Singapur benötigte der 17-Jährige für seinen Bronzesprint 21,36 Sekunden.
Knapp an einer Speerwurf-Medaille vorbei schrammte Christin Hussong. Die Thaleischweilerin verbesserte sich im letzten Durchgang auf 49,89 Meter. Zum Pech der 16-Jährigen steigerte sich aber auch Hannah Carson. Die US-Amerikanerin erzielte 50,64 Meter und schnappte sich so Bronze, während sich Christin Hussong mit Platz vier zufrieden geben musste. "Ich habe mich eigentlich gut gefühlt. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Das Schlimme ist, ich weiß, dass ich weiter werfen kann", sagte Christin Hussong.
Gold ging an die Ukrainerin Kateryna Derun mit 54,59 Metern, eine Weite, die auch Christin Hussong in diesem Jahr schon geworfen hat.
Braian Toledo eine Klasse für sich
Das Speerwerfen der Männer dominierte wie erwartet der Argentinier Braian Toledo. Der 16-Jährige, der im März mit 89,34 Metern eine neue U18-Weltbestleistung erzielt hatte, machte gleich im ersten Versuch alles klar. Der Dritte der U18-WM warf den 700 Gramm schweren Speer auf 81,78 Meter und gewann damit mit fast fünf Metern Vorsprung die Goldmedaille.
Auch im Hochsprung der Frauen gab es einen Favoritensieg. Die 17 Jahre alte Russin Maria Kuchina, mit der besten Vorleistung von 1,91 Metern nach Südostasien angereist, floppte über 1,89 Meter und sicherte sich so den Titel.
Spannendes 3.000-Meter-Rennen
Zwei völlig unterschiedliche Rennen sahen die 4.100 Zuschauer in den 3.000-Meter-Entscheidungen. Während bei den Frauen die Entscheidung früh fiel und die erst 15 Jahre alte Kenianerin Gladys Chesir als Solistin in Bestzeit von 9:13,58 Minuten das Ziel erreichte, ging das Männerfeld in einem taktischen Rennen mit ständigen Tempowechseln nahezu geschlossen auf die letzte Runde.
Mit einem energischen Antritt 250 Meter vor Schluss sprintete der 16 Jahre alte Abrar Osman aus Eritrea der Konkurrenz davon und überquerte nach einer Schlussrunde von 56 Sekunden in einer Zeit von 8:07,24 Minuten als Erster die Ziellinie. Dramatisch wurde es auf den weiteren Plätzen. Rang zwei, drei und vier wurden nur durch 0,04 Sekunden getrennt.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...
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