| Olympische Jugendspiele

YOG Tag 6: DLV-Talente runden Buenos Aires mit drei Top Acht-Plätzen ab

Am sechsten und letzten Tag der Leichtathletik-Wettbewerbe der Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires konnten sich die deutschen U18-Talente noch dreimal in den Top Acht platzieren.
Pamela Lechner

Die Ausgangslage über 200 Meter war vor dem entscheidenden Rennen der besten Acht hochspannend: Fünf Sprinter hatten im ersten Wettbewerb auf den Plätzen vier bis sieben Zeiten von 21,68 oder 21,69 Sekunden erzielt und nur vier bzw. fünf Hundertstel Rückstand auf den drittplatzierten Ali Anwar Ali Al Balushi (Oman) – darunter auch der deutsche U18-Europameister Alexander Czysch (VfB Stuttgart), der im zweiten Wettbewerb mit einer kleinen Medaillenchance in den Startblock stieg. Das Endergebnis wird nach den neuen Regeln durch Addition der beiden Wettkampfresultate ermittelt.

Die Konkurrenz auf Weltniveau war an diesem Tag stark. Der Katari Abdelaziz Mohamed stürmte mit Weltjahresbestleistung und nationalem Rekord von 20,68 Sekunden vorne weg und holte sich souverän den Titel des Jugend-Olympiasiegers. Mit 20,99 Sekunden schob sich dahinter der Brasilianer Lucas Conceicao Vilar (Wettkampf 1: 21,68 sec) auf den Gesamt-Bronzerang. Dieser war für Alexander Czysch mit 21,42 Sekunden, der zehntschnellsten Zeit in Durchgang zwei, leicht angeschlagen außer Reichweite. Für ihn stand final ein dennoch starker achter Platz. Silber holte sich der Jamaikaner Antonio Watson (21,08 sec).

Gisèle Wender steigert sich

Die U18-Europameisterin über 400 Meter Hürden Gisèle Wender (SV Bau-Union) war bei ihrem zweiten Auftritt schneller unterwegs als im ersten Lauf (1:01,16 min) am Samstag. Im entscheidenden Rennen der Top Acht kam sie nach 1:01,02 Minuten ins Ziel – Rang sieben im "Endlauf" und insgesamt. Vor dem Abflug nach Buenos Aires hatte sich die U18-WM-Dritte von 2017 eine Erkältung zugezogen und die Erwartungen nicht zu hoch gehängt.

Überlegene Gewinnerin über die Langhürden war die Kolumbianerin Cabezas Caracas, die als einzige Athletin in beiden Rennen unter einer Minute (59,19 sec | 58,39 sec) bleiben konnte. Die Silbermedaille schon vor Augen hatte die Brasilianerin Jessica Vitoria de Oliveira Moreira, ehe sie in die letzte Hürde trat und stürzte – es blieb Rang 14.

Lea Wippper kratzt an 50 Metern

Im Speerwurf schaffte die U18-EM-Vierte Lea Wippper (SC DHfK Leipzig) nach drei mäßigen Versuchen im vierten und letzten Durchgang noch eine deutliche Steigerung in Richtung 50-Meter-Marke. Bei 49,18 Metern landete der Speer. Im ersten Wettkampf hatte sie 50,54 Meter erzielt. Mit den beiden addierten Resultaten sortierte sie sich auf Rang acht ein. Der Sieg ging an die überragende Griechin Elina Tzengko, die nach 63,34 Metern in Wettbewerb eins auch bei ihrem zweiten Auftritt (61,74 m) die 60-Meter-Marke übertraf.

Nicht rund lief es wie schon im ersten Wettbewerb bei Speerwerfer David Schepp (SV Preußen Münster). Ihm wollte erneut kein Wurf über die 70-Meter-Marke gelingen, die das Eintrittstor für die Top Acht gewesen wären. Sein bester Versuch wurde mit 64,23 Metern gemessen. Es blieb bei Rang 14. An der Spitze gab es einen Führungswechsel: Der Finne Topias Laine eroberte von Rang drei aus mit neuer Bestleistung von 78,85 Metern noch die Goldmedaille. Auch weil der nach dem ersten Wettbewerb führende Südafrikaner Jano Esterhuizen gar nicht in Schwung kam und mit 65,59 Metern bis auf Platz acht zurückfiel.

Für eines der hochklassigsten Ergebnisse sorgte aus internationaler Sicht der kubanische Dreispringer Jordan Alejandro Diaz Fortun, der bei perfektem Rückenwind (+1,9 m/sec) auf 17,04 Meter flog. Im Dreisprung-Wettbewerb der Frauen holte Mariya Privalova (13,03 m) – Tochter der einstigen russischen Weltklasse-Sprinterin Irina Privalova – Bronze. Gold gewann die Bulgarin Aleksandra Nacheva (13,86 m) vor der U18-Weltrekordlerin im Siebenkampf Maria Vicente (Spanien; 13,67 m) – beide hatten vor dem großen Finale die gleiche Weite (13,76 m) stehen. Der Katari Owaab Barrow gewann die 110 Meter Hürden mit neuem U18-Asienrekord (13,17 sec).

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