Zahltag für Lornah Kiplagat
Schöner Zahltag für Lornah Kiplagat! In Tilburg kassierte sie die stolze Summe von 10.000 Euro. Denn diese Extraprämie gab es für einen neuen Streckenrekord beim 10-Kilometer-Rennen in dem 200.000 Einwohner zählenden Städtchen in der holländischen Provinz Nord-Brabant. "Das hat sich gelohnt", sagte sie hinterher und rieb sich vergnügt die Hände.
Lornah Kiplagat trumpfte in Tilburg auf (Foto: Chai)
Tilburg ist eine Weinstadt. Den Ruf hat sie sich in der siebziger Jahren erworben - nicht weil hier Wein angebaut wird, sondern weil in der ehemaligen Textilstadt die meisten Flaschen Wein, die man in den Niederlanden kaufen kann, importiert oder gefüllt werden. Lornah Kiplagat, ein schmales Persönchen von gerade mal 47 Kilo, wurde allerdings nicht mit Wein aufgewogen. Dafür überreichten ihr die Veranstalter bei der Siegerehrung einen dicken Scheck. Den fünf Jahre alten Rekord (31:02 min) auf dem schnellen Kurs von Tegla Loroupe (Kenia) hatte Lornah Kiplagat um drei Sekunden gesteigert auf 30:59 Minuten. Maßarbeit!
Auch auf der Bahn schnell
Die "Power-Frau" kommt aus Kenia, startet aber für die Niederlande, weil sie mit dem Manager Pieter Langerhorst verheiratet ist. Auf hartem Straßenasphalt fühlt sie sich genauso wohl wie auf weichem Kunststoff. Mit der Schnapszahl von 2:22:22 Stunden kann Lornah Kiplagat eine exzellente Marathon-Bestzeit vorweisen. Auf der Bahn war sie über 10.000 Meter WM-Vierte in Paris und Olympia-Fünfte in Athen.
Die Konkurrentinnen konnten ihrem Schrittwirbel in Tilburg nicht folgen. Weit abgeschlagen belegten drei Kenianerinnen, Lydia Cheromei (32:27 min), Magdalene Chemjor (32:33 min) und Hilda Kibet (32:44 min), die nächsten Plätze.
Die zehn Meilen von Tilburg der Männer waren fest in kenianischer Hand. Sammy Rongo triumphierte in 46:53 Minuten, blieb aber deutlich über dem Streckenrekord (45:56 min) des Marathonspezialisten Rodgers Rop. Den zweiten Rang erkämpfte sich sein Landsmann Jackson Koech (46:58 min) vor dem besten Holländer, Koen Raymaekers (48:45 min).