Zehnjähriges der "German Road Races
Tausende bevölkern bei Laufwettbewerben landauf landab, etwa in Berlin, Hamburg, Frankfurt oder München, die Straßen, sorgen für eine ausgelassene und friedliche Atmosphäre und halten zugleich eine vielköpfige Helferschar für Tage und Wochen in zumeist hektischer Betriebsamkeit.
Die Straßenläufe haben sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt (Foto: Bytepark)
Auch wenn die Straßenläufe in Deutschland schon eine Tradition von nahezu fünfzig Jahren haben, besteht die Interessensgemeinschaft der Veranstalter, "German Road Races" (GRR), erst seit kurzem zehn Jahre. Zu den Gründungsmitgliedern zählten 1995 die renommierten Marathonläufe in Berlin, Duisburg, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, München sowie die namhaften Straßenläufe wie der Berliner Halbmarathon, der Nürburgringlauf und der Paderborner Osterlauf. Inzwischen sind 41 Veranstaltungen Mitglied in der Vereinigung, mit dem Wachau-Marathon und dem Südtirol-Marathon sogar zwei Veranstalter aus Österreich und Italien.
Viele Probleme gelöst
"Unsere Ziele sind es, die Darstellung des Straßenlaufes in der Öffentlichkeit zu verbessern und gemeinsame Anliegen zu koordinieren", umreißt Horst Milde, Sprecher im fünfköpfigen Vorstandsgremium der "German Road Races" und als Chef des Berlin-Marathon zugleich einer der Gründungsväter der Veranstalter-Gemeinschaft.
Er stellt fest: "Viele der 1995 angesprochenen Probleme wie die Anerkennung des Chip-Zeitmess-Systems, die genaue Vermessung der Laufstrecken durch Vorgaben der AIMS/IAAF und die Durchsetzung von Qualitätsstandards sind inzwischen eingeführt und haben sich längst bewährt!"
Treffen in Krems
Horst Milde, der am 30. Oktober 1995 zusammen mit den Organisatoren der attraktiven Stadtmarathon-Veranstaltungen in Hamburg (Wolfgang Kucklick), Frankfurt (Irmgard Heckelsberger) und München (Michael Schulz-Tholen) die Interessensgemeinschaft der Straßenläufe in Frankfurt ins Leben rief, verhehlt aber auch die Sorgen der Organisation nicht. Der Vorstand der "German Road Races" beklagt vornehmlich die Tatsache, dass die Straßenläufe in der Öffentlichkeit, den Medien, bei den Teilnehmern und der Bevölkerung eine riesige Resonanz und Anerkennung erfahren würden, weit mehr als dies für die Stadion-Leichtathletik gelte, aber bei den Fachverbänden auf nationaler und regionaler Ebene seiner Ansicht nach fast nicht zur Kenntnis genommen werde.
Bei der bevorstehenden Jahres-Mitgliederversammlung am 19. und 20. November in Krems (Österreich) wird das im Vorjahr in Mainz für eine zweijährige Amtszeit gewählte Sprechergremium mit Horst Milde (Berlin), Derk Kogelheide (Berlin), Bernd Düngen (Duisburg), Wilfried Raatz (Darmstadt/Mannheim) und Sascha Wiczynski (Paderborn) eine Halbzeitbilanz ihrer Tätigkeit vorlegen.