Zehnkämpfer mit Zuversicht ins Olympiastadion
Aufgeräumt, selbstbewusst, optimistisch: Als Europameister Pascal Behrenbruch vor dem Zehnkampf-Auftakt am Mittwoch (8. August) in London (Großbritannien) den olympischen Boden betrat, drang die Zuversicht aus allen Poren des Europameisters.
"Eine Medaille ist klar mein Ziel", erklärte der 1,96 Meter lange Modellathlet ohne Umschweife. Keine Frage: Am Donnerstag will der junge Hesse als erster Deutscher seit 16 Jahren bei Olympia Edelmetall gewinnen - so frisch und begeisternd wie Frank Busemann 1996 beim Silber in Atlanta (USA).An Zuversicht mangelt es nicht: "Ich hatte dieses Jahr zwei Super-Zehnkämpfe, keinerlei Wehwehchen, bin schnellkräftig, habe mich sogar noch verbessert."
Sein Ziel formuliert der Athlet der LG Eintracht Frankfurt unmissverständlich. "Normal sagt man ja, man soll vorher nicht drüber reden. Aber eine Medaille ist ganz klar mein Ziel, und meine Bestleistung will ich noch ein bisschen nach oben schrauben, wenn die Bedingungen stimmen. Ich gehe ganz selbstbewusst rein."
Durch Lilli Schwarzkopf motiviert
Motiviert hat ihn auch das Siebenkampf-Silber von Lilli Schwarzkopf (LG Rhein-Wied): "Sie hat gezeigt, wie es geht. Ihr will ich's auf alle Fälle nachmachen."
Er traut sich zu, alle zu schlagen - außer Asthon Eaton. "Wenn der einen Lauf hat, macht er einen neuen Weltrekord. Das tut dem Zehnkampf gut. Er ist ein Superkerl", sagt Pascal Behrenbruch über den US-Amerikaner, der trotz miserabler Bedingungen bei den US-Trials die Bestmarke (9.039) an sich gerissen hatte. "Er ist unschlagbar", weiß Pascal Behrenbruch, "wir kämpfen mit fünf Leuten um Silber und Bronze."
Die anderen beiden deutschen Zehnkämpfer zählen nicht zu den Medaillenkandidaten. Zuversicht ist aber auch dort zu spüren.
Rico Freimuth träumt von Top Sechs
”Am Tag nach den Olympischen Spielen würde ich gerne in der Zeitung lesen: ,Rico Freimuth unter den besten Sechs' “, sagt der Hallenser, der sich als Götzis-Vierter mit neuer Bestleistung von 8.322 Punkten für Olympia in Szene gesetzt hat. Damit liegt er in der Weltjahresbestenliste auf Platz neun.
Vor seiner Olympia-Premiere achtet er vor allem auf nicht zuviel Aufregung: ”Die letzten zwei Wochen habe ich sehr viel Wert darauf gelegt, abzuschalten und mir die Ruhe anzutun, um die entscheidenden Tage vor dem Wettkampf nicht zu extrem aufgeregt zu sein. Das war letztes Jahr mein Fehler!“
Jan Felix Knobel plant schon weiter
Die Vorbereitung stimmt ihn optimistisch. „Ich habe bereits bei meinem letzten Test-Wettkampf in Marburg festgestellt, dass Technik und Kraft stimmen. Ich fühle mich fit.“ Zwischenzeitliche Rückenprobleme stellen kein Hindernis mehr dar.
Der Frankfurter Jan Felix Knobel sieht seinen Auftritt in London als Zwischenschritt. „Meinen Weg möchte ich in den nächsten Jahren auf jeden Fall weiter im Sport bestreiten. Mein großes Ziel ist eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2016“, erklärt der 23-Jährige, der im letzten Jahr WM-Achter geworden war und mit 8.228 Punkten derzeit im Weltvergleich auf Rang 14 liegt.
mit Material des Sport-Informations-Dienstes (sid) und des Zehnkampf-Teams
Alles rund um die Olympische Leichtathletik:
News | Ergebnisse | Videos | Vorschau | DLV-Team | Zeitplan (pdf) | Twitter
TV-Termine | DLV Lounge | Olympia-Buch | DOSB-Teambroschüre (pdf)