Zehnkämpfer zeigen Leistung in Vaterstetten
Bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Vaterstetten präsentierten sich die heimischen Zehnkämpfer aller Altersklassen in guter Form. Der DLV-Teamleiter Claus Marek war begeistert: "Leichtathletik pur an diesem Wochenende. Leichtathletik lebt, zumindest im Mehrkampf!"
Christopher Hallmann sorgte in Vaterstetten für ein glänzendes Ergebnis (Foto: Kiefner)
In der Männer-Klasse stach besonders Christopher Hallmann vom TV Gladbeck hervor, der mit 8.045 Punkten erstmals die 8.000-Punkte-Grenze knackte. Damit ließ er Philipp Grimm vom Ettlinger SV (7.840 Punkte) klar hinter sich. Bei den Junioren holte sich Simon Ruckdeschel (LG Fichtelgebirge) mit 7.596 Punkten den Titel und verwies den Ulmer Stefan Hommel mit 7.531 Zählern auf Rang zwei. Arthur Abele vom TSV Hüttlingen gewann überlegen in der A-Jugend mit 7.408 Punkten. Der 21-jährige Christopher Hallmann freute sich über einen sehr starken zweiten Tag mir drei persönlichen Bestleistungen (110 Meter Hürden - 14,53 sec, Diskus - 41,16 m und Stabhochsprung - 4,70 m).
Mit dem ersten Tag war der Gladbecker insgesamt nicht so zufrieden. "Auf jeden Fall haben sich die acht Tage Trainingslager vor dreineinhalb Wochen in Rostock ausgezahlt, da habe ich besonders an den Disziplinen Diskus und Hürden gearbeitet", sagte Christopher Hallmann. Für das kommende Jahr hat der Schützling von Trainer Heiner Preute die Nachfolge von André Niklaus als Titelträger bei der U-23-EM in Erfurt anvisiert. Eine Teilnahme bei der WM in Helsinki wäre für ihn ein Bonus.
André Niklaus unter seinen Möglichkeiten
André Niklaus von der LG Nike Berlin war als WM-Achter von Paris 2003 als klarer Favorit in Vaterstetten angetreten, da alle diesjährigen deutschen Zehnkampf-Olympiateilnehmer auf einen Start verzichtet hatten.
Mit nur 7.692 Punkten lag er deutlich unter seinen 8.020 Punkten von Paris und seiner Bestleistung aus dem Jahr 2001 mit 8.042 Punkten. "In diesem Jahr hatte ich leider einen Kapsel- und Bänderriss sowie viele kleine Verletzungen", begründete André Niklaus seine schlechte Form.
"Daumen hoch für Simon"
Junioren-Sieger Simon Ruckdeschel (LG Fichtelgebirge) hatte starke familiäre Unterstützung. Während des gesamten Wettkampfes war seine Mutter stets vor Ort und hielt ein Schild mit der Aufschrift "Daumen hoch für Simon" in die Höhe.
Aber nicht allein das war Grund dafür, dass Simon Ruckdeschel hier den Titel holte. "Es hat besser geklappt als ich erwartet habe. Ich hatte 7.500 Punkte angepeilt. Die letzten vier Wochen habe ich mich voll auf die DM konzentriert und meinen Lebenswandel umgestellt. Ich habe keinen Tropfen Alkohol getrunken", gab er lachend zu.
Arthur Abele baut immer auf die 1.500 Meter
Der neue A-Jugend-Meister Arthur Abele (TSV Hüttlingen) kommentierte seine Leistungen mit den Worten "Ich bin zufrieden, aber es war nicht berauschend". Der Schülermeister im 8-Kampf von 2000/01 hatte den deutschen Meistertitel angestrebt, war aber mit seinen 12,39 Metern im Kugelstoßen gar nicht zufrieden. Er sei es aber schon gewohnt, immer am Schluss in den 1.500 Metern "alles rauszureißen".
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...