Zeit der offenen Türen beim Dortmunder Lehrgang
Es ist die Zeit der offenen Türen im Deutschen Leichtathletik-Verband. "Wir wollen durch Kommunikation verborgene Kräfte freisetzen und eine Partnerschaft zwischen Verband, Trainern und Athleten aufbauen!" So formuliert Jürgen Mallow, seit November als leitender Bundestrainer in Amt und Würden, die neue Linie im Leistungssport-Förderkonzept des DLV.
Jürgen Mallow will den Austausch mit den Athleten vorantreiben (Foto: Middel)
Von Montag bis Mittwoch findet in der Ruhrpott-Stadt das Nationalmannschaftstreffen des Top-Team-Kaders Peking 2008 statt. Neben dem täglichen Training steht vor allem das persönliche Gespräch im Mittelpunkt. "Wir suchen den offenen Dialog mit den Athleten und wollen gemeinsam Wege finden, wie Heimtrainer und Athleten optimal gefördert werden können", erklärt Jürgen Mallow.Dass diesen schönen Worten auch Taten folgen, macht ein Plakat im Foyer des Teamhotels in Dortmund schon einmal deutlich. Groß prangen hier die Zimmernummern von Jürgen Mallow und Frank Hensel, dem Generalsekretär und Sportdirektor.
Die Meinung des einzelnen Athleten ist gefragt. "Ich finde es richtig gut, dass ich hier mal mit jemandem über meine Probleme reden kann", lässt der Stabhochspringer Fabian Schulze (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) tief blicken. "Dafür ist der Lehrgang super. Hier kann ich Wünsche anbringen, wie ich mein Umfeld gerne gestalten würde."
Realistische Wünsche
"Aber die Athleten kommen alle mit realistischen Wünschen zu uns", betont Jürgen Mallow. Im Fall von Fabian Schulze wäre schon sehr geholfen, wenn er einmal in der Woche eine Turnhalle nutzen könnte. Also alles keine utopischen Vorstellungen von Hilfe.
Und genau das soll sich ab jetzt ändern. "Die Arbeit mit dem Top-Team für Peking hat zwar gerade erst begonnen. Aber wir wollen durch die intensiven Gespräche mit den Athleten die Förderungsarbeit vorantreiben, eine sportliche Zielvereinbarung treffen, einen Vertrag mit dem Trainer abschließen und einen perspektivischen Plan bis zu den Olympischen Spielen 2008 aufstellen", gibt sich der neue Mann im Bundestrainersessel, Jürgen Mallow, selbstbewusst.