Zürich im Marathonfieber
Nach der erfolgreichen Premiere 2003 fällt am kommenden Sonntagmorgen um 8.30 Uhr der Startschuss zum zweiten internationalen Zürich-Marathon. Rund 7.000 Marthonläuferinnen und -läufer, das sind 40 Prozent mehr als im Vorjahr, werden die 42,195 Kilometer zwischen Landiwiese, Meilen und zurück nach Zürich in Angriff nehmen. Mit dabei das Schweizer Aushängeschild im Langstreckenbereich, Viktor Röthlin, sowie der Sieger des ersten Zürich Marathons, Eticha Tesfaye aus Äthiopien.
Am Sonntag steht Zürich im Zeichen des Marathon (Foto: Swiss-Image)
Bereits sieben Wochen vor dem offiziellen Anmeldeschluss war auch die zweite Auflage des Zürich-Marathons völlig ausgebucht und das Kontingent von 7.000 erreicht. Damit etabliert sich der Zürich-Marathon bereits im zweiten Jahr seines Bestehens als größter Marathon der Schweiz. Dieses Jahr nehmen auch 1.000 Läuferinnen und Läufer aus 32 Ländern die Gelegenheit, Zürich und seine Umgebung "laufend" zu erkunden, wahr. Darunter Gruppen aus Japan, den USA, Skandinavien und Afrika. Aber auch LäuferInnen aus China, Singapur, Hongkong und Neuseeland haben sich für einen Start in Zürich entschiedenViktor Röthlin - Hauptprobe für Olympia
Gespannt darf man auf das Abschneiden des besten Schweizer Marathonläufers Viktor Röthlin sein. Die im Januar in Kenia erzielten Trainingswerte – Viktor Röthlin bestritt in Afrika einen Halbmarathon - waren beachtlich und lassen für Zürich auf eine Zeit von unter 2:11 Stunden schliessen. Damit wäre der Eidgenosse im Bereich seines eigenen Schweizer Rekordes von 2:10.54 Stunden.
Die Organisatoren haben das Rennen stark auf den sympathischen Innerschweizer, der vor den Olympischen Spielen in Athen keinen weiteren Marathon mehr laufen wird, ausgerichtet. Er selbst sagt: "Es gibt keine Ausreden für Sonntag." Am Start ist auch der Vorjahressieger Eticha Tesfaye aus Äthiopien (Bestleistung: 2:10.04 Stunden).
Claudia Oberlin - Jagd auf Olympialimit
Für Spannung ist auch bei den Frauen gesorgt. Mit Claudia Oberlin (LC Zürich) ist eine ambitionierte Lokalmatadorin am Start. Mit einer Bestzeit von 2:35.21 Stunden, gelaufen beim Frankfurt-Marathon 2003, liegt für die Schweizerin das Erreichen des Olympialimits von 2:33.30 Stunden durchaus im Bereich ihrer Möglichkeiten.
Mit der Dänin Annemette Jensen (2:31.55 h) und der Äthiopierin Abossa Emebet (2:32,23), sie gewann 2003 den Marathon von Lausanne und den Jungfrau Marathon, bekommt Claudia Oberlin zwar ernsthafte Konkurrenz um den Sieg aber auch gute Pacemaker, die ihr bei der Jagd nach der Olympialimite nützlich sein könnten.
Zürich im Marathontaumel
Im vergangenen Jahr unterstützten und ermunterten einige zehntausend Zuschauer die Läuferinnen und Läufer auf ihrem beschwerlichen Weg über 42,195 Kilometer. Die Austragung 2004 soll nun gemäss Organisatoren noch stimmungsvoller werden. In allen Seegemeinden, von Zollikon bis Meilen, steigen Marathon-Happenings mit Festbeizen, Musik und Unterhaltung. In der Stadt sorgen Getränke- und Verpflegungsstände entlang der Strecke für eine gute Stimmung und an der oberen Bahnhofstrasse gibt es ein musikalisches Intermezzo.