Zugabe für Esther Cremer
Im WM-Halbfinale über 400 Meter ist Esther Cremer (TV Wattenscheid 01) am Sonntag in Moskau (Russland) 52,42 Sekunden gelaufen. Sie durfte noch einmal die Atmosphäre genießen, der Kampf um einen Platz im Finale war aber aussichtslos. Sechs Läuferinnen blieben unter 50 Sekunden.
Noch einmal 400 Meter bei der WM: Für Eshter Cremer war das Halbfinale eine Zugabe, die sie sich einen Tag zuvor hart erarbeitet hatte. Im Vorlauf, in dem sie sehr schnell angegangen war, gingen doch schon einige Körner verloren.Auf Bahn zwei gab die 25-Jährige noch einmal alles, musste aber einsehen, die Konkurrenz ist zu stark. In 52,42 Sekunden blieb sie ein Stück hinter ihrer Bestzeit (51,62 sec) zurück. Im Vergleich zu ihrer Steigerung von Ulm fehlte etwas die Lockerheit.
Eine klare Ansage machte Titelverteidigerin Amantle Montsho (Botwana), die in 49,56 Sekunden die schnellste Zeit der drei Halbfinals ablieferte. Auch Christine Ohuruogu (Großbritannien; 49,76 sec) blieb deutlich unter 50 Sekunden. Insgesamt gelang das sechs Läuferinnen.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Eshter Cremer (TV Wattenscheid 01):
Ich wollte das Rennen für mich machen. Es war keine Aufgabe an mich gerichtet, wie das Weiterkommen zu sichern. Ich habe mir den Vorlauf der Deutschen vor Augen geführt und wollte versuchen, eine Bestzeit zu laufen. Das hat überhaupt nicht geklappt. Gestern war ich vorne etwas zu forsch unterwegs und habe mich mitreißen lassen. Heute habe ich bewusst lockerer gemacht. Ich hatte das Gefühl, ich kam gar nicht in den Schritt nach 200 Metern. Ich glaube, ich habe die Kurve verbummelt. Letzte zu werden ist immer sehr unangenehm. Es ist für mich dann doch eine anderen Situation in so einem Rennen zu stehen, aber umso besser, dass ich die Erfahrung sammeln konnte. Wer weiß, wofür es gut war.
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