Zwei bayerische Meistertitel für David Gollnow
David Gollnow (LG Stadtwerke München) freute sich über seine Starts in der alten Heimat. Auf der neuen blauen Bahn des TSV Erding holte er sich am Sonntag den bayerischen Titel über 200 Meter, nachdem er schon am Samstag Bayerischer Meister über die 400 Meter geworden war. Die für Olympia nominierte Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt Gambach Lohr) kam zwar nicht ganz nach oben aufs Siegerpodest, aber sie nutzte das Wochenende, um ihre Form zu testen.
„Mit dem Wochenende bin ich sehr zufrieden“, sagte David Gollnow (LG Stadtwerke München). Nachdem er über 400 Meter in 46,75 Sekunden Bayerischer Meister geworden war, holte er sich am Sonntag den zweiten Titel: in 21,14 Sekunden lief er über 200 Meter zum Sieg und kam damit bis auf neun Hundertstel an seine Bestleistung heran.„Die beiden Läufe taten nach der Enttäuschung von Helsinki gut“, meinte David Gollnow. Bei den Europameisterschaften wurde er auf Grund eines Fehlstarts disqualifiziert und verlor damit auch die Möglichkeit, dort die Olympia-Norm zu unterbieten. „So habe ich eine riesige Chance verpasst. Ich habe vier Jahre lang auf Olympia hingearbeitet und mein ganzes Training darauf abgestimmt.“
Die Enttäuschung über die verpatzten Europameisterschaften ist ihm immer noch anzumerken. „So schnell steckt man das nicht weg“, sagte er. „Aber das Wochenende hat mich wenigstens ein bisschen versöhnt.“ Trotzdem möchte er nun die Saison am liebsten beenden. „Gerade habe ich keine große Motivation mehr.“
Fabienne Kohlmann testet ihre Form
„Ich bin in letzter Zeit so oft die 400 Meter gelaufen, da wollte ich mal die Strecken drum herum ausprobieren“, erklärte Fabienne Kohlmann ihre Entscheidung, bei den Bayerischen Meisterschaften über 800 Meter und 200 Meter zu starten. Ohnehin wird sie bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) mit der 4x400 Meter-Staffel wieder über die Stadionrunde antreten.
„Eigentlich dachte ich, ich kann die 800 Meter gewinnen, doch Karo hat mir auf der Zielgerade einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Fabienne Kohlmann (2:06,28 min). Gemeint war Karoline Pilawa (LG Stadtwerke München), die am Samstag in 2:05,77 Minuten gewann. Dafür war Fabienne Kohlmann am Sonntag mit ihrem 200 Meter-Lauf zufrieden. „Das passt schon so“, sagte sie zu ihren 25,04 Sekunden aus dem Vorlauf. Auf das Finale verzichtete sie jedoch.
Tobias Giehl trotz Titel unzufrieden
Problemlos zum Titel über 400 Meter Hürden lief Tobias Giehl. Dem Athlet der LG Würm Athletik, der bei den Europameisterschaften bis ins Halbfinale gekommen war, reichte eine Zeit von 51,22 Sekunden zum Sieg. „Eigentlich wollte ich gar nicht über die 400 Meter Hürden antreten“, sagte er. „Aber am Freitag beim Meeting in Bottrop habe ich einen Fehlstart gemacht. Der hat mich sehr beschäftigt.“ So wollte er noch einen guten Lauf zeigen, um den Misserfolg abhaken zu können. Seine Bilanz fiel jedoch negativ aus: „Ich hab mich sehr auf den Start konzentriert, insgesamt war es ein schlechter Lauf.“
Tobias Giehl will in diesem Jahr noch beweisen, dass er mehr kann. „Ich hoffe, dass ich in Zürich in der Diamond League laufen darf, da gibt es einen U23-Einlagelauf.“ Dort will er seine Bestleistung knacken, denn er traut sich noch mehr zu: „Bisher hatte ich noch kein perfektes Rennen, da ist noch Luft nach oben.“
Philipp Pflieger siegt souverän über 1.500 Meter
Anfangs hielt sich Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) im 1.500 Meter-Rennen noch zurück, doch eine Runde vor Schluss übernahm der EM-Starter die Führung und zog einen langen Endspurt an. Nur Michael Wilms, der Deutsche Vizemeister über 3.000 Meter Hindernis, konnte ihm noch folgen. Doch eingangs der Zielgerade musste auch er abreißen lassen und sich mit dem zweiten Platz begnügen (3:47,50 min). Philipp Pflieger gewann in 3:45,35 Minuten.
Über 100 Meter Hürden konnte Pamela Spindler (LG Telis Finanz Regensburg) einmal mehr ihre gute Jahresform zeigen. Sie gewann in 13,32 Sekunden vor Jennifer Reinelt (1. FC Passau; 13,94 sec).
Hammerwerfer in guter Form
Schon am ersten Tag der Bayerischen Meisterschaften zeigten die Hammerwerfer ihr Können. Johannes Bichler (LG Stadtwerke München) gewann mit 70,38 Metern vor seinem Vereinskameraden Jerrit Lipske (68,79 m).
Der Sieg im Dreisprung der Männer ging souverän an den Favoriten Manuel Ziegler. Mit 15,71 Metern dominierte der Regensburger die Konkurrenz.
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